Die größte Frage vor dem Spiel gegen Deutschland ist, in welchem mentalen Zustand sich die Spieler nach dem erschreckenden Vorfall des Assistenztrainers Ádám Szalai befinden.Weiterlesen
Die ungarische Fußballnationalmannschaft hat in der letzten Runde der Nations League am Dienstag in der Puskás-Arena ein 1:1-Unentschieden gegen Deutschland erreicht.
Die ungarische Mannschaft war dem favorisierten Gegner, der in der 76. Minute durch Felix Nmecha nach einem Abpraller in Führung ging, ein ebenbürtiger Gegner. In letzter Minute glich Dominik Szoboszlai per Elfmeter aus, so dass die Ungarn ihre Heimserie ohne Niederlage auf 13 Spiele ausbauen konnten.
Nationaltrainer Marco Rossi stellte mit Zsombor Gruber, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, auch einen Neuzugang vor.
Der Trainer des ungarischen Teams bezeichnete das 1:1-Unentschieden nach dem Spiel als verdient. Bei der Bewertung des gesamten Jahres hob er hervor, dass ihn die 0:5-Niederlage in Deutschland und die 0:4-Niederlage in den Niederlanden persönlich ärgere, aber er meinte, man müsse berücksichtigen, gegen welche Gegner die beiden hohen Niederlagen zustande gekommen seien. Laut Marco Rossi
habe die Nationalmannschaft in diesem Jahr „keine übermenschliche Leistung erbracht, aber auch kein Minus“ erzielt.
„Das Ergebnis ist in Ordnung, denn wir hatten viele Chancen, aber wir konnten sie nicht sauber abschließen. Nach den vielen Wechseln und dem 7:0-Sieg gegen Bosnien war mit einem solchen Spiel zu rechnen. Trotz des Unentschiedens war nicht alles schlecht, aber man hat den Spielern angemerkt, dass sie dieses Spiel hinter sich bringen wollten“, bewertete der deutsche Bundestrainer das Spiel.
Julian Nagelsmann erklärte, die Nationalelf habe ein ausgesprochen positives Jahr hinter sich, es habe sich eine außergewöhnlich gute Mannschaft gebildet, dank derer eine so gute Stimmung in der Nationalmannschaft herrsche, wie man sie lange nicht mehr erlebt habe.
Auf die Frage, ob er in der WM-Qualifikation 2025 gerne wieder auf die ungarische Nationalmannschaft treffen würde, antwortete der deutsche Trainer: „Ich würde mich nur wegen der Ungarn freuen, weil ich ihren Trainer mag und viele Spieler kenne. Ansonsten ist es aber schwer, gegen sie zu spielen, auch bei der EM war es nicht einfach, also gäbe es angenehmere Gegner aus dem zweiten Topf.“
Das Spiel hatte keinen Einfluss mehr auf den Ausgang der Gruppe, die Deutschen zogen als Gruppensieger ins Viertelfinale ein, während die ungarische Mannschaft den dritten Platz belegte.
Die ungarische Nationalmannschaft wird als nächstes im März in den Playoffs der Nations League gegen einen Gruppenzweiten der B-Division antreten.
Dies wird das 1000. offizielle Länderspiel Ungarns sein. Bei der Auslosung am Freitag wird sich entscheiden, ob Österreich, Griechenland, die Ukraine oder die Türkei der Gegner sein wird.
via mti.hu, Beitragsbild: Tamás Kovács/MTI