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EU Space Days – Ungarn im Fokus der europäischen Raumfahrtindustrie

MTI - Ungarn Heute 2024.11.24.

Am Mittwoch und Donnerstag fanden an der Budapester Universität für Technik und Wirtschaft die EU Space Days statt, eine große internationale Fachkonferenz, die das wichtigste Experten- und Unternehmensforum für die Raumfahrtforschungs- und Raumfahrtindustrieprogramme der Europäischen Union ist, teilte das Ministerium für Volkswirtschaft (NGM) am Donnerstag mit.

Mehr als 300 Experten aus 13 verschiedenen Ländern, darunter führende Vertreter der Raumfahrt und der Industrie, haben sich registriert, um auf der zweitägigen Veranstaltung, die im Rahmen des ungarischen Ratsvorsitzes der Europäischen Union organisiert wurde, ihre Gedanken zu den neuesten Trends in der Raumfahrttechnologie und -Innovation auszutauschen.

Ziel der EU Space Days 2024 ist es, die neuesten Entwicklungen in der Raumfahrttechnologie zu präsentieren, die internationale Zusammenarbeit zu stärken und die Bedeutung von Innovationen in der europäischen Raumfahrtforschung und -industrie hervorzuheben. Auf diese Weise stellt die Veranstaltung einen wichtigen Meilenstein nicht nur für Ungarn, sondern für ganz Europa dar.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Raumfahrtprogramme der Europäischen Union, insbesondere Galileo, Copernicus und IRIS2,

die nicht nur die Zukunft der Raumfahrt prägen, sondern auch eine Schlüsselrolle bei Europas grüner Transformation und digitaler Entwicklung spielen.

Rodrigo da Costa, Exekutivdirektor der Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm (EUSPA), Guillaume de la Brosse, Leiter des Referats für Innovation in der Generaldirektion der Kommission für Raumfahrt, und Charaf Hassan, Rektor der Budapester Universität für Technik und Wirtschaft, gingen in ihren Begrüßungsreden auch auf Sicherheits- und Verteidigungsprioritäten sowie auf Fragen der Nachhaltigkeit ein.

Richárd Szabados, Staatssekretär für KMU und und Technologie, betonte das Engagement der Regierung für die Entwicklung der Zuliefererkapazitäten der Raumfahrtindustrie und wies auf die Bedeutung internationaler Partnerschaften hin.

„Ungarn ist davon überzeugt, dass wir durch Zusammenarbeit bedeutende Ergebnisse im Bereich der Raumfahrtindustrie erzielen können, die krisenresistent ist und allein in Europa bereits mehr als 230.000 Menschen einen Arbeitsplatz mit hoher Wertschöpfung bietet. Experten schätzen, dass die Raumfahrtindustrie bis 2040 einen Wert von rund 1 Billion USD haben wird – und weder Europa noch Ungarn können es sich leisten, darauf zu verzichten. Die EU Space Days sind ein weiterer Beweis dafür, dass wir durch gemeinsame Ziele, Innovation und die Stärkung internationaler Beziehungen nicht nur in Europa, sondern auch weltweit zu einem wichtigen Akteur werden können“, so der Politiker.

Foto: MTI/Koszticsák Szilárd

Auf der Konferenz wurden auch die künftigen Prioritäten der EU und der ESA (Europäische Weltraumorganisation) erörtert:

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Unterstützung für neue Forschungsprogramme wie Horizon Europe und CASSINI.

Dies hat zur Stärkung der internationalen Beziehungen und zur Lösung der Herausforderungen beigetragen, mit denen die Raumfahrtindustrie konfrontiert ist, wie z.B. das Problem des Weltraummülls, bei dem ungarische Unternehmen auch aktiv an den ESA-Programmen beteiligt waren.

Foto: MTI/Koszticsák Szilárd

Die Redner der EU Space Days unterstrichen die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit der ESA und der EUSPA sowie die Rolle der ungarischen Unternehmen in der internationalen Wertschöpfungskette. Sie präsentierten Ungarns neueste Errungenschaften, die die Position des Landes auf der internationalen Bühne weiter stärken.

Im Bildungsbereich arbeiten 17 ungarische Universitäten im Rahmen des UniSpace-Programms zusammen,

um die Ausbildung im Bereich der Weltraumwissenschaften zu erweitern, um das Angebot an Fachkräften zu sichern und den internationalen Wissenstransfer zu stärken.

Darüber hinaus besteht eine der Prioritäten der ungarischen Regierung darin, eine nationale Raumfahrtbehörde einzurichten, die den internationalen Erfolg der einheimischen Akteure in diesem sich rasch entwickelnden Bereich wirksam unterstützen kann.

Szabolcs Szolnoki. Foto: MTI/Koszticsák Szilárd

Szabolcs Szolnoki, stellvertretender Staatssekretär für Technologie, erklärte, dass Ungarn in den letzten Jahren hervorragende Ergebnisse im Bereich der Weltraumforschung und -Technologie erzielt habe.

Die Einrichtung des ersten ungarischen Zentrums für die Entwicklung und Herstellung von Raumfahrttechnologie und die HUNOR-Forschungsmission zeigen, dass Ungarn bereit ist, auch im internationalen Ökosystem eine führende Rolle zu übernehmen,

fügte der stellvertretende Staatssekretär hinzu.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Copernicus Earth Art Exhibition eröffnet, die den Besuchern die Möglichkeit gibt, Ungarn und die Welt aus einer neuen Perspektive zu sehen, nämlich aus dem Weltraum. Die Ausstellung ist bis zum 13. Dezember auf dem Lágymányos-Campus der Budapester Universität für Technologie und Wirtschaft bei freiem Eintritt zu sehen.

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Via MTI Beitragsbild: HUNOR – Magyar Űrhajós Program Facebook