Wöchentliche Newsletter

In Szolnok wird der bisher größte Energiespeicher Ungarns gebaut, gab der parlamentarische Staatssekretär des Energieministeriums in einem Video, das am Samstag auf der Social-Media-Seite des Ministeriums veröffentlicht wurde, bekannt.

Gábor Czepek fügte hinzu, dass die Frage der Speicherkapazität der Schlüssel zur Energiesouveränität des Landes sei. „Neben der Kernenergie sind wir vor allem auf die Solarenergie angewiesen, die wetterabhängig ist und nicht unbedingt dann produziert wird, wenn wir sie brauchen“, erläuterte er.

Der Staatssekretär erinnerte daran, dass die derzeit laufenden Ausschreibungen insgesamt 260 Milliarden Forint (631 Mio. Euro) für die Installation von Energiespeichern vorsehen, fast 100 Milliarden Forint (243 Mio. Euro) für die industrielle Energiespeicherung und etwa 160 Milliarden Forint (388 Mio. Euro) für Entwicklungen von Unternehmen und Familien.

Er wies auch auf die Ökologisierung des Energiesektors hin, ein Bereich, in dem Ungarn nach Ansicht des Staatssekretärs besonders gut aufgestellt ist. Als Beispiel nannte er, dass sich die gesamte Solarenergieerzeugungskapazität des Landes seit 2022 verdoppelt hat und dass der Speichersektor „in rasantem Tempo voranschreitet“, wobei sich die Speicherkapazität im nächsten Jahr verdoppeln und bis 2026 auf das 20-fache des derzeitigen Niveaus ansteigen soll.

Ziel ist es, bis 2030 mindestens 1 Gigawatt Speicherkapazität in Ungarn zur Verfügung zu haben.

„Die Investition in Szolnok wird daher auch dazu beitragen, die ungarische Energieversorgung sauberer, berechenbarer, sicherer und billiger zu machen, da dies für unser tägliches Wohlergehen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft notwendig ist“, so Gábor Czepek.

In einer dem Video beigefügten Erklärung schrieb das Energieministerium, dass Ungarn im Jahr 2024 in eine neue Ära der Entwicklungen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit des Stromnetzes und zur Erhöhung seiner Flexibilität eintrat. Unter den Maßnahmen zur Förderung der Nutzung grüner Energie wurde das Programm zur Förderung der netzintegrierten Energiespeicherung bereits letztes Jahr genehmigt. Dank eines öffentlichen Beitrags in Höhe von 33 Milliarden Forint (80 Mio. Euro) werden an 13 Standorten Speicheranlagen mit einer Gesamtkapazität von 38 Megawatt installiert. Die Entwicklungen sollen bis zum Sommer 2025 abgeschlossen sein, heißt es.

Im Rahmen des größten Projekts baut der Übertragungsnetzbetreiber MAVIR mit einer Finanzierung von 15 Milliarden Forint (36 Mio. Euro) einen 20-Megawatt-Speicher in Szolnok, der nach seiner Fertigstellung der größte in Ungarn sein wird.

Eine weitere Ausschreibung über 62 Milliarden Forint (151 Mio. Euro) zur Erweiterung der Stromspeicherkapazität auf Systemebene wurde im Februar dieses Jahres eröffnet. Die Förderentscheidungen könnten zum Bau von etwa einem halben Hundert industrieller Energiespeicher in Ungarn führen.

Die Angebote, die den Zuschlag erhalten haben, decken zusammen die in der Aufsschreibung angestrebte Kapazität von 440 Megawatt ab. Die geförderten Unternehmen und Organisationen müssen die Installation und den Anschluss der neuen Anlagen an das Stromnetz bis spätestens zum Frühjahr 2026 abschließen. Mehrere Projekte im Rahmen der Ausschreibung werden Anlagen mit einer Kapazität installieren, die die von Szolnok übersteigt, so das Ministerium.

MET Group baut Energiespeichersystem in Százhalombatta
MET Group baut Energiespeichersystem in Százhalombatta

Die Investition wird aus der von den EU-Mitgliedstaaten eingerichteten speziellen Fazilität für Konjunkturbelebung und Widerstandsfähigkeit finanziert.Weiterlesen

via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Energiaügyi Minisztérium