Europa müsse seinen Platz in den Beziehungen zu Asien finden, betonte der Premierminister.Weiterlesen
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Mit wirtschaftlicher Neutralität und einem starken Mandat hinter der Regierung ist Ungarn in der Lage, sich trotz des Drucks aus dem wirtschaftlichen kalten Krieg herauszuhalten, erklärte der ungarische Finanzminister auf der öffentlichen Veranstaltung Tranzit in Zalakaros.
In einer Mitteilung des Ministeriums vom Samstag betonte Mihály Varga, dass Ungarn seit 2010 bewusst den Weg der Konnektivität in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen verfolgt, was heute Früchte trägt. Er erinnerte daran, dass die Regierung im Jahr 2010 an die Governance mit der Ansicht herangegangen sei, dass unsere eigenen Fähigkeiten und unsere Produktion durch eine offene Wirtschaft „unterstützt“ werden sollten.
Dank des zu Beginn des letzten Jahrzehnts eingeführten arbeitsorientierten und offenen Wirtschaftsmodells seien eine Million neue Arbeitsplätze geschaffen worden, die Reallöhne seien seit 2010 um rund 60 Prozent gestiegen und die Leistung der ungarischen Wirtschaft habe sich mehr als verdreifacht, so der Politiker.
Mihály Varga betonte, dass diese Ergebnisse möglich waren, weil nach 2010 rechtzeitig erkannt wurde, dass es für die ungarische Wirtschaft nicht ausreicht, nur in eine Richtung zu schauen, sondern dass sie auch andere Märkte braucht, und so entstand die Politik der Ostöffnung. Dies ist einer der Gründe, warum sich der ungarische Außenhandel in nur einem Jahrzehnt verdoppelt hat und das Land heute drei Viertel seiner Produkte exportiert.
Der Finanzminister wies darauf hin, dass
alle Handelsdaten zeigen, dass der Westen ohne den Osten nicht existieren kann, weshalb die Abschottung Europas nicht nur eine Sackgasse ist, sondern in Wirklichkeit gar nicht möglich ist.
Zur Frage der wirtschaftlichen Neutralität sagte er, dass die Neutralität auch ein wesentliches Element der Finanzierung Ungarns sei, da die Struktur der öffentlichen Verschuldung seit 2010 radikal umstrukturiert worden sei. Zum einen wurde der Anteil der ungarischen Familien von zuvor 3 Prozent auf über 20 Prozent erhöht und der 65-prozentige Anteil der Ausländer auf unter 40 Prozent gesenkt.
Abschließend erklärte Mihály Varga, dass die ungarische Position darin bestehe, dass die Zusammenarbeit und nicht die Blockbildung als natürlicher Ansatz angesehen werden sollte und dass Europa sich bemühen sollte, so schnell wie möglich zu diesem Ansatz zurückzukehren.
via mti.hu, Beitragsbild: Ungarn Heute