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MÁV-Symphoniker würdigen Schostakowitsch-Jubiläum mit heimischen Uraufführungen

MTI - Ungarn Heute 2025.01.10.

Anlässlich des 50. Todestages des Komponisten würdigt das MÁV-Symphonieorchester Schostakowitsch mit ungarischen Uraufführungen.

Am 16. Januar wird das Publikum im Palast der Künste (Müpa) Budapest Raritäten aus Schostakowitschs Schaffen hören können. Das Orchester der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) wird von Thomas Sanderling dirigiert, dessen Vater, Kurt Sanderling (1912-2011) ein persönlicher Freund des Komponisten war. Nachdem der Komponist bei Thomas Sanderlings Moskau-Debüt anwesend war, vertraute Dmitri Schostakowitsch dem jungen Dirigenten (geb. 1942 in Nowosibirsk) die deutschen Erstaufführungen seiner 13. und 14. Sinfonie. Er zeichnete auch für die Ersteinspielung der Michelangelo-Suite und der Lieder-Zyklen für Orchester verantwortlich.

Thomas Sanderling gilt als einer des authentischsten Interpreten der Musik von Schostakowitsch.

Eröffnet wird das Konzert mit der Columbus-Ouvertüre aus dem Jahr 1929, die der russische Komponist eigentlich für die Leningrader Uraufführung der Oper eines anderen Komponisten, Erwin Dressel, komponierte.

Die Ouvertüre wird zum ersten Mal in Ungarn aufgeführt.

Es folgt Schumanns einziges Cellokonzert in der Bearbeitung von Schostakowitsch. Das Konzert wurde 1850 komponiert und 1963 auf Wunsch des Cellisten Mstislaw Rostropowitsch neu arrangiert. Solist ist ein wiederkehrender Gast des MÁV-Symphonieorchesters, der deutsche Cellovirtuose Gustav Rivinius, Professor an der Musikhochschule Saarbrücken und am Konservatorium Maastricht.

Lady Macbeth von Mzensk, eine von Schostakowitschs erfolgreichsten Opern, ist eine blutige Geschichte, eine Kombination aus Satire, Tragödie und Komödie, die die Notlage der Frauen und die Brutalität der sowjetischen Gesellschaft darstellt. Das Werk wurde bald verboten und auch nach Stalins Tod nur selten aufgeführt. Teile der Oper wurden später zu einer Suite verarbeitet, die im Konzert erklingt.

Das Konzert schließt mit einer weiteren ungarischen Uraufführung, der Orchestersuite „Acht Walzer aus der Filmmusik“ von Schostakowitsch in der Bearbeitung von Thomas Sanderling.

Am 18. Januar verspricht das Neujahrskonzert des MÁV-Symphonieorchesters ein unvergessliches Erlebnis für die Liebhaber musikalischer Raritäten. Das beliebte Cello-Ensemble des Orchesters und das neu gegründete Bratschen-Ensemble werden von dem weltberühmten Cellisten Gustav Rivinius begleitet. Das Konzert wird außerdem von Csongor Jobbágy am Kontrabass und Attila Szilvási am Schlagzeug bestritten.

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Via MTI Beitragsbild: MÁV Szimfonikus Zenekar Facebook