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Stadler präsentiert neue Produktionskapazität in Szolnok

Ungarn Heute 2025.01.20.
Peter Spuhler, Präsident des Verwaltungsrates der Stadler Rail AG (l.) und Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó (r.)

Im Stadler-Werk in Szolnok wurde der erste Stadler-Wagenkasten für Doppelstockzüge fertiggestellt. Dies ist das Ergebnis einer im vergangenen September angekündigten Investition von 45 Millionen Euro.

Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens vom Freitag wird das Werk Ende des Jahres auch eine neue Schweißtechnologie einführen. Diese soll den Material- und Energiebedarf der Produktion senken, weniger Abfall erzeugen und die Aktivitäten von Stadler in der ungarischen Stadt insgesamt nachhaltiger gestalten.

Das Werk der Stadler Szolnok Vasúti Járműgyártó Kft. ist seit 2009 in Betrieb und wurde ursprünglich für die Herstellung von 200 Wagenkästen mit 200 Mitarbeitern gebaut. Im ersten Jahr fertigten 100 Mitarbeiter 52 Wagenkästen.

Inzwischen hat sich das Werk zum größten Wagenkastenhersteller von Stadler und zur modernsten Anlage ihrer Art in der Region entwickelt.

Mit der genannten Investition, die die Herstellung von Doppelstock-Wagenkästen ermöglicht, hat das Unternehmen 170 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Gruppe beschäftigt in Ungarn insgesamt fast 1.000 Mitarbeiter. 80 Prozent ihrer Produkte werden exportiert.

Der erste Stadler-Wagenkasten für Doppelstockzüge bei seiner Präsentation in Szolnok (Foto: János Mészáros/MTI)

Anlässlich der Enthüllung des Wagenkastens und des 15-jährigen Jubiläums von Stadler in Ungarn bezeichnete der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó die Investition als wichtigen Schritt in technologischer, infrastruktureller und verkehrspolitischer Hinsicht.

Er begrüßte, dass

das Unternehmen mit Schweizer Eigentümerhintergrund mit dieser bedeutenden Investition seine Produktionskapazitäten um 20 Prozent erhöht und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen hat, Doppelstock-Wagenkästen aus Aluminium herzustellen.

Der Politiker wies auch darauf hin, dass die 5.600 Wagenkästen, die von Stadler in Ungarn, wo das Unternehmen bereits etwa 80 Milliarden Forint (194 Mio. Euro) investiert hat, hergestellt wurden, heute auf den Bahnstrecken von 14 Ländern der Welt, darunter die USA, Spanien, die Niederlande und Deutschland, zum Komfort der Reisenden beitragen. Er betonte, dass Verhandlungen über die Ansiedlung weiterer Entwicklungen in Szolnok geführt werden, bei denen es sich um Investitionen handelt, die neue, noch nie dagewesene technologische Innovationen mit sich bringen.

Der Minister hob hervor, dass Schweizer Unternehmen inzwischen zu den zehn größten Investoren in Ungarn gehören. 900 Unternehmen bieten mehr als 30.000 Menschen Arbeitsplätze. Seinen Angaben zufolge hat der ungarische Staat in den letzten zehn Jahren 53 Schweizer Investitionen unterstützt.

Péter Szijjártó erinnerte daran, dass Ungarn an der wirtschaftlichen Neutralität festhält und weitere Investitionen anziehen möchte.

Im vergangenen Jahr konnten mit 19 Ländern aus drei Kontinenten Investitionen in Höhe von 4.000 Milliarden Forint (9,7 Mrd. Euro) vereinbart werden, wobei auch Stadler eine Rolle spielte,

fügte er hinzu.

Stadler baut seit über 80 Jahren Züge. Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe befindet sich im ostschweizerischen Bussnang. Das Unternehmen beschäftigt rund 14.500 Mitarbeiter. Die Produktpalette umfasst im Fern- und Nahverkehr Hochgeschwindigkeitszüge, Intercity-, Regional- und Vorortzüge, U-Bahnen, Stadtbahnen und Straßenbahnen. Stadler produziert auch Eisenbahnlokomotiven, Rangierlokomotiven und Personenwagen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich der Zahnradbahnen. Stadler ist in Ungarn mit drei Standorten vertreten: Die Landeszentrale befindet sich in Budapest, die Produktion in Szolnok und die Instandhaltung in Pusztaszabolcs.

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via mti.hu, Beitragsbild: János Mészáros/MTI