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„Guten Morgen, Deutschland, willkommen im Club“, schrieb Ministerpräsident Viktor Orbán am Donnerstag in den sozialen Medien und reagierte damit auf die Verabschiedung eines Antrags zur Verschärfung der Einwanderungsregeln durch den deutschen Bundestag am Vortag.
Der von der gemeinsamen Fraktion der derzeit oppositionellen Christlich-Demokratischen Union (CDU) und ihrer bayerischen Schwesterpartei, der Christlich-Sozialen Union (CSU), eingebrachte Entschließungsantrag wurde mit Unterstützung der Alternative für Deutschland (AfD), der liberalen FDP und einiger unabhängiger Abgeordneter mit 348 Ja-Stimmen gegen 345 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen angenommen.
Guten Morgen, Deutschland!
Welcome to the club!https://t.co/AGZBOhfVHf— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) January 30, 2025
Der Text des Antrags sieht vor, dass ein praktisches Einreiseverbot für Personen eingeführt wird, die nicht im Besitz gültiger Reisedokumente sind und nicht unter die Freizügigkeitsregeln der EU fallen. Der Antrag sieht auch die Inhaftierung von Personen vor, gegen die eine vollstreckbare Ausreiseverfügung vorliegt, sowie eine verstärkte Rolle der deutschen Bundespolizei bei der Rückführung von Migranten.
Straftäter, die einer Ausreisepflicht unterliegen oder eine potenzielle Gefahr darstellen, könnten auf unbestimmte Zeit inhaftiert werden,
bis sie das Land freiwillig verlassen oder ihre Abschiebung vollstreckbar wird. Der rechtlich nicht verbindliche Antrag sieht auch ständige Grenzkontrollen vor.
Ungarn wurde von der Europäischen Union wegen ähnlicher Beschränkungen verurteilt.
Im Juni letzten Jahres verurteilte der Europäische Gerichtshof Ungarn zur Zahlung einer einmaligen Geldstrafe in Höhe von 200 Mio. EUR und einer weiteren täglichen Geldstrafe in Höhe von 1 Mio. EUR, weil es gegen die EU-Einwanderungspolitik verstoßen hatte, indem es einem Urteil des Gerichtshofs vom Dezember 2020 über Verstöße gegen die EU-Richtlinie über Aufnahmebedingungen und die Rückführungsrichtlinie nicht nachkam.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Bundesregierung/Thomas Koehler