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Die im Jahr 2023 von der Europäischen Union formulierte Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) schreibt bis Ende 2030 den Aufbau einer Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) vor.

Auch in Ungarn wurden die Standorte festgelegt, an denen es für Straßengüterverkehrsunternehmen am sinnvollsten ist, Wasserstofftankstellen zu errichten, berichtet Világgazdaság. Die optimale Lage der Wasserstoff-Tankstellen wurde vom Energie- und Klimaschutzforschungszentrum (KTI) nach hoher, mittlerer und niedriger Priorität eingestuft.

Auf Grundlage der Auswahl wurden fünf Standorte als hochprioritär ausgewählt.

Das bedeutet, dass, wenn an diesen Standorten Wasserstoff getankt werden kann, das Land in dieser Hinsicht bereits durchgängig befahrbar sein wird, allerdings nur bei einer sehr geringen Verbreitung der Technologie.

Der erste Standort mit hoher Priorität ist der Budapester Standort von Linde, wo bereits jetzt eine Wasserstofftankstelle in Betrieb ist. Diese Tankstelle könnte die in der Umgebung von Budapest verkehrenden und die aus dem Ausland kommenden Lkw bedienen. Der zweite Standort mit hoher Priorität ist der Rastplatz Szigetszentmiklós an der Autobahn M0, von dem aus einer der größten ungarischen Industrieparks gut erreichbar ist und der sich auch in der Nähe eines trimodalen Knotenpunkts befindet. Der dritte ist aufgrund der Nähe des Audi-Werks der Rastplatz Hedot an der Autobahn M1, die nächsten sind der Rastplatz Szeged an der Autobahn M5 und der Rastplatz Józsa an der Autobahn M3.

Drei Tankstellen mit mittlerer Priorität wurden von den Experten des KTI ausgewählt, diese befinden sich an der Autobahn M3 am Rastplatz Kerekharaszt, an der Autobahn M7 bei Siófok Szabadifürdő und an der Autobahn M6 am Rastplatz Cseresznyés Paks. Die mittlere Priorität setzt bereits ein höheres Verkehrsaufkommen voraus, so dass auch das auf das TEN-V aufbauende Netz eine Rolle spielt.

Die Tankstellen mit niedriger Priorität können am M1-M-Oil Autohof, am Rastplatz Polgár und am Rastplatz TIR Parking Fonyód sinnvoll errichtet werden.

Laut der EU-Verordnung müssen entlang des Kernnetzes des transeuropäischen Verkehrsnetzes in einem Abstand von höchstens 200 Kilometern „öffentliche Wasserstofftankstellen mit einer Gesamtkapazität von mindestens 1 Tonne pro Tag und einem Dispenser mit einem Druck von mindestens 700 bar“ errichtet werden. Außerdem wird erwartet, dass „bis zum 31. Dezember 2030 in jedem städtischen Knotenpunkt mindestens eine öffentliche Wasserstofftankstelle errichtet wird“.

Das TEN-V-Verkehrsnetz umfasst alle Länder der Europäischen Union, also auch Ungarn.

Die genannten Strecken sind mit Ausnahme von zwei Autobahnen (M3 und M7) kürzer als 200 Kilometer, so dass es denkbar ist, dass neben der auf der M0 errichteten zentralen Tankstelle oder den zentralen Tankstellen auf jeder Autobahn eine, höchstens zwei Tankstellen ausreichen. So könnten in Ungarn mindestens sechs Tankstellen entstehen, an denen Wasserstoff mit hohem Druck für Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge sowie für Personen- und Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor getankt werden kann, so das Portal.

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via vg.hu, Beitragsbild: Csaba Krizsán/MTI