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Energiepreise in Budapest mit Abstand am günstigsten in der EU

Ungarn Heute 2025.02.06.

Im Januar waren die beiden Budapester Bruttostrompreise – der durch die Nebenkostensenkung festgelegte und der von Verbrauchern mit einem überdurchschnittlichen Energieverbrauch gezahlte – die niedrigsten für Haushalte in der Europäischen Union. Dies geht aus den Daten hervor, die die ungarische Regulierungsbehörde für Energie und öffentliche Versorgungsbetriebe (MEKH) aus der Analyse des finnischen Unternehmens VaasaETT veröffentlicht hat.

Ein ähnlich positives Bild zeigt das Diagramm der Gaspreise. Im EU-Vergleich war der Budapester Endverbraucherpreis für Haushalte wegen der Nebenkostensenkung erneut der niedrigste. Für Verbraucher, die mehr als die als durchschnittlicher Verbrauch definierte Menge an Gas verbrauchen, betrug der Preis jedoch etwa das Doppelte des gedeckelten Preises, was nur noch den viertniedrigsten Preis bedeutet.

Fact

Es gibt einen speziellen Grund, warum die MEKH für Budapest zwei Preise veröffentlicht. Der neu erschienene Preis spiegelt wider, wie viel ein Haushalt zahlen müsste, wenn er die von der Regierung im Jahr 2022 als durchschnittlichen Verbrauch festgelegte Menge um 20 Prozent überschreiten würde. Diejenigen, die die Grenze überschreiten, müssen natürlich nicht für die gesamte von ihnen bezogene Strom- oder Gasmenge mehr bezahlen, sondern nur für den Mehrverbrauch. Der Tarif für den Mehrverbrauch wird als Marktpreis bezeichnet, aber tatsächlich ist auch dies ein staatlich festgelegter Preis.

Die Ungarn haben die niedrigsten Energiekosten in Europa, und die Regierung wird die Nebenkostensenkung auch in Zukunft schützen,

sagte der für die Beibehaltung der Nebenkostensenkung zuständige Regierungsbeauftragte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Szilárd Németh teilte mit, dass die Strom- und Gaspreise im Inland deutlich niedriger seien als in der Region und der Unterschied zu anderen EU-Mitgliedstaaten noch größer sei, basierend auf dem Januar-Preisvergleichsbericht der MEKH, der 27 europäische Länder umfasst. Er fügte hinzu, dass alle ungarischen Familien von der Nebenkostensenkung profitieren.

Konkret bedeutet dies, dass

der in Euro-Cent berechnete Brutto-Haushaltsstrompreis in Budapest pro Kilowattstunde im Januar 9,07 Euro-Cent betrug, während der Durchschnittspreis unter der Annahme eines Mehrverbrauchs von 20 Prozent 10,45 Euro-Cent betrug.

Am anderen Ende der Liste steht Berlin mit 40,42 Euro-Cent, gefolgt von Brüssel (38,62) und Kopenhagen (37,47).

Der Budapester Gastarif betrug dank der Nebenkostensenkung 2,49 Euro-Cent pro Kilowattstunde, der Durchschnittspreis unter der Annahme eines Mehrverbrauchs von 20 Prozent 5,06 Euro-Cent.

Es muss betont werden, dass der Stockholmer Preis zwar mehr als das Dreizehnfache des Budapester Preises betrug, der Tarif der schwedischen Hauptstadt jedoch nicht in den Vergleich einbezogen werden sollte. In Schweden ist die Versorgung der geringen Anzahl von Gasverbrauchern nämlich im Verhältnis extrem teuer. Aber auch der Berliner Preis ist mehr als siebenmal so hoch wie der Budapester, der Amsterdamer mehr als sechsmal.

Die MEKH ergänzt die Analyse des finnischen Unternehmens, indem sie monatlich berechnet, wie hoch die Belastung für einen durchschnittlich verdienenden Budapester Haushalt mit zwei Verdienern durch die Strom- und Gasrechnung ist. Der modellierte Budapester Haushalt belegte in dieser Rangliste im Januar mit einem Wert von 1,9 Prozent den zweitbesten Platz. Ein günstigerer Wert von 1,8 Prozent wurde nur für Luxemburg ermittelt.

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via mekh.hu, mti.hu; Beitragsbild: Facebook/Energiaügyi Minisztérium