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Japanischer Elektronikriese investiert in ungarische Kapazitäten

Ungarn Heute 2025.02.28.
Katsunori Sonobe, Geschäftsführer der Alpine Európai Elektronikai Ipari Kft. (l.) mit Außenminister Péter Szijjártó (r.)

Ungarns Strategie der Ostöffnung ist einer der größten wirtschaftspolitischen Erfolge der letzten fünfzehn Jahre. Ungarn lehnt einen wirtschaftlichen Kalten Krieg ab und hat von der Ost-West-Zusammenarbeit sehr profitiert, erklärte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Donnerstag in Budapest.

Anlass für die Aussage war die Bekanntgabe einer neuen Investition des japanischen Elektronikunternehmens Alpine. Das Unternehmen erweitert seine Kapazitäten in Biatorbágy mit einer Investitionssumme von 21 Milliarden Forint (52 Mio. Euro). Die ungarische Regierung unterstützt das Projekt mit 3 Milliarden Forint (7,5 Mio Euro Euro) und trägt so zur Schaffung von über 100 neuen Arbeitsplätzen bei. Er begrüßte, dass dadurch die ungarische Exportleistung weiter gesteigert werden kann, und dass die Investition erneuerbare Energien nutzen wird.

Der Minister betonte die Bedeutung der Investition für die ungarische Exportleistung und die zunehmende Verflechtung der Automobil- und Elektronikindustrie.

Ungarn sei ein wichtiger Standort für die europäische Automobilindustrie und habe in den letzten zehn Jahren 172 große Elektronikinvestitionen mit einem Gesamtwert von 9.000 Milliarden Forint (22,5 Mrd. Euro) angezogen,

erinnerte er.

Péter Szijjártó wies darauf hin, dass die ungarisch-japanischen Beziehungen durch die Investition weiter gestärkt werden, und erinnerte daran, dass heute mehr als zweihundert japanische Unternehmen in Ungarn tätig sind und etwa 30.000 Menschen beschäftigen. „In den letzten zehn Jahren haben wir 72 große japanische Investitionen mit Unterstützung versehen, die einen Wert von fast 650 Milliarden Forint (1,6 Mio. Euro) darstellen“, informierte er.

In diesem Zusammenhang hob der Minister den Erfolg der Strategie der Ostöffnung hervor und verwies auf das Ende des unipolaren Weltwirtschaftssystems.

Die östlichen Staaten hätten die westlichen nicht nur technologisch, sondern auch in Bezug auf Entwicklungsressourcen eingeholt und teilweise überholt, unterstrich Péter Szijjártó.

Während in den 2010er Jahren 80 Prozent aller weltweiten Investitionen aus westlichem Kapital stammten, habe sich dieses Verhältnis mittlerweile umgekehrt. Ungarn habe sich als „Treffpunkt für östliche und westliche Investitionen“ in Europa etabliert und profitiere von der engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Ost und West, so der Minister. „Wir lehnen die Teilnahme an einem wirtschaftlichen Kalten Krieg ab und sind auch gegen die Idee, die Welt wieder in Blöcke aufzuteilen“, fügte er hinzu.

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via mti.hu, Beitragsbild: Attila Kovács/MTI