
Laut Mihály Varga werden Stabilität, Unabhängigkeit und Transparenz die Grundprinzipien der Ungarischen Nationalbank sein.Weiterlesen
Die ungarische Währung legt gegenüber den großen Währungen stetig zu. Welche Rolle der neue Zentralbankgouverneur Mihály Varga dabei spielt, ist schwer zu beurteilen, aber es wird immer deutlicher, dass Europa den US-Zöllen nicht entkommen wird, was sich auf den Wechselkurs auswirken könnte.
Der Forint legte gegenüber den wichtigsten Währungen weiter zu, nachdem er am Dienstag ein Fünfmonatshoch erreicht hatte. Vorerst scheinen die Devisenmarktteilnehmer nicht über geopolitische Spannungen besorgt zu sein, so konnte auch der Forint am Boden gewinnen.
Die ungarische Währung stieg am Morgen auf 398,5 gegenüber dem Euro und auf 375,1 gegenüber dem Dollar.
Gábor Regős, Chefvolkswirt bei Granit Fondsmanagement, erklärte gegenüber Index nach dem Fünfmonatshoch vom Dienstag, dass der Forint-Wechselkurs in letzter Zeit recht volatil war und von vielen Faktoren beeinflusst wurde, was zu erheblichen Tagesschwankungen führte. In den letzten Wochen konnten die Erwartungen auf ein Ende des Krieges den Forint deutlich stärken, so dass wir am Mittwoch letzter Woche unter die 400er-Marke kamen.
Am Freitagabend scheiterten jedoch die Gespräche zwischen Trump und Selenskyj, wodurch das Ende des Krieges in weitere Ferne rückte.
Infolgedessen schwächte sich der Forint auf 407 ab und pendelte sich nach einer gewissen Korrektur zwischen 403 und 404 ein. Eine weitere schlechte Nachricht für den Forint ist die Tatsache, dass der US-Präsident effektiv einen Zoll von 25 % auf alle Produkte aus Kanada und Mexiko eingeführt hat. Dies ist eine schlechte Nachricht, da sich dadurch das Risiko erhöht hat, dass Europa den Zöllen in Zukunft nicht entgehen kann, was für die offene ungarische Wirtschaft nicht gut wäre. Das derzeitige Umfeld ist also nicht gerade günstig für den Forint.
„Gleichzeitig ist der Wechselkurs zu Beginn der Woche wieder unter 400 gefallen, und es sieht so aus, als ob er dort vorerst bleiben wird.“ Gábor Regős wies darauf hin, dass es schwierig sei, die Rolle des neuen Zentralbankgouverneurs in diesem Zusammenhang zu beurteilen.
Bei seiner Anhörung vor dem Ausschuss betonte Mihály Varga jedoch die Bedeutung von Wechselkursstabilität und Vorhersehbarkeit,
was in der Tat wichtig für die Wirtschaft sei, insbesondere im aktuellen inflationären Umfeld, in dem ein schwächerer Forint-Kurs die Inflation erneut deutlich über das Zielband der Zentralbank hinaus ansteigen ließ.
Via index.hu Beitragsbild: Magyar Nemzeti Bank Facebook