
Es wurde auch bekannt gegeben, dass die Regierung in ihrer Sitzung eine öffentliche Meinungsumfrage über den Beitritt der Ukraine zur EU beschlossen hat.Weiterlesen
Die Regierung baue ein Familienkarrieremodell auf, zu dem auch die Einkommenssteuerbefreiung für Mütter unter 30 Jahren gehöre, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag in der Sendung „Guten Morgen, Ungarn“ von Radio Kossuth. Außerdem sprach er über die möglichen Folgen eines Beitritts der Ukraine in der Europäischen Union, wie Magyar Nemzet berichtet.
Viktor Orbán wies in dem Interview darauf hin, dass die ungarische Regierung mit der Einführung einer lebenslangen Befreiung der persönlichen Einkommensteuer für Mütter einen großen Schritt erreicht habe.
Damit wird in Ungarn ein Wirtschaftssystem geschaffen, das es sonst nirgendwo auf der Welt gibt, nämlich ein familienzentriertes Wirtschaftssystem,
betonte er und fügte hinzu, dass das Kinderkriegen nicht nur eine persönliche Angelegenheit sei, sondern „eine Schlüsselfrage für unsere nationale Gemeinschaft“. Deshalb sei es wichtig, dass diejenigen, die Kinder haben, finanziell nicht schlechter gestellt sind als diejenigen, die keine Kinder haben.
Der Ministerpräsident erläuterte, dass im Rahmen des Lebenszeitmodells ein junger Mensch, der über 18 Jahre alt ist und arbeitet, unabhängig davon, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt, bis zum Alter von 25 Jahren keine Einkommensteuer zahlt. Eine junge Frau, die ein Kind bekommt, zahlt bis zum Alter von 30 Jahren keine Einkommenssteuer. Wenn sie zwei Kinder hat, zahlt sie von da an für den Rest ihres Lebens keine Einkommenssteuer mehr.
Die Regierung sei der Ansicht, dass der Schlüssel zur Geburt und Erziehung von Kindern darin liege, ob sich die Mütter sicher fühlten. Am besten wäre es, wenn sich die Mütter auf „gesunde, vitale, arbeitende und gut bezahlte Männer“ verlassen könnten. Aber die Mütter, so der Premierminister, haben Angst davor, was passiert, wenn sie keinen solchen Mann finden, oder wenn sich herausstellt, dass ihr Leben sich selbst überlassen bleibt und sie plötzlich mit allen Sorgen und finanziellen Belastungen der Kindererziehung allein dastehen. „Deshalb arbeiten wie daran, Müttern zu helfen, sich sicher zu fühlen, Kinder zu bekommen und einen Teil ihres Lebens damit verbringen zu können, sie aufzuziehen“, so der Regierungschef.
Laut Viktor Orbán werde das Jahr 2025 das Jahr des Durchbruchs, denn die Welt werde sich auf den Frieden zubewegen, was sich positiv auf die Wirtschaft auswirken wird, und dies sei in der Haushaltspolitik und den Wirtschaftsplänen einkalkuliert, was die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Durchbruchs schaffen wird.
In diesem Zusammenhang machte er deutlich, dass es bereits eine Reihe von wirtschaftlichen Ereignissen gegeben hat, die zu einem Preisrückgang hätten führen müssen, wozu er den Wechselkurs des Forint und den Rückgang der Weltgas- und Ölpreise zählte.
Die von den Händlern vorgeschlagenen Preissenkungen wären minimal und „weit unter den Erwartungen der Regierung und dem, was die Menschen spüren würden“. Bei dem Preisstopp, der am Montag in Kraft treten wird, können die Händler die Auswirkungen der Preissenkung an die Verarbeiter oder Käufer weitergeben, wodurch sich auch der Preis für die ungarischen Landwirte verringern werde. Bei der Regulierung der Handelsspanne ist die Regierung der Meinung:
Egal für wie viel ein Händler die Ware gekauft hat, der Aufschlag auf den Einkaufspreisen darf nicht mehr als 10 Prozent betragen, einschließlich Kosten und Gewinn.
In Bezug auf den EU-Beitritt der Ukraine wies er darauf hin, dass „die Brüsseler Verantwortlichen den Nachbarstaat innerhalb von 1-2 Jahren ins Boot holen wollen.“
Er machte deutlich, dass außer Ungarn alle anderen EU-Mitglieder die Fortsetzung des Krieges unterstützen, da es in Brüssel immer noch eine Mehrheit für den Krieg gibt. „Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben beschlossen, dass die Ukraine weiter kämpfen soll, dass die Ukraine kämpfen soll, im Gegenzug für eine beschleunigte Mitgliedschaft. Aber das wird uns ruinieren“, sagte der Premierminister und betonte, dass die Folgen eines Beitritts der Ukraine als Nachbarstaat viel offensichtlicher, direkter und schneller zu spüren seien.
Er unterstrich, dass laut EU-Statut die Aufnahme eines neuen Staates von allen Mitgliedern unterstützt werden muss, so dass „Ungarn in dieser Frage ein entscheidendes Mitspracherecht“ hat.
🇭🇺 @PM_ViktorOrban on Kossuth Radio: European leaders decided that Ukraine must keep fighting in exchange for fast-tracked EU membership—but this is ruining us.
❌ We cannot let bureaucrats in Brussels decide from their desks whether Ukraine should join the EU. pic.twitter.com/I0LAHWjXJ3— Zoltan Kovacs (@zoltanspox) March 14, 2025
In Bezug auf den Aufrüstungsplan der EU sagte der Ministerpräsident, dass immer noch nicht klar sei, wie die Entwicklung der Verteidigung finanziert werden solle. In dieser Frage gebe es zwei Lager: die Gruppe der Kreditnehmer und diejenigen, die sie aus eigenen Mitteln finanzieren würden. Im Falle Ungarns schließt das Grundgesetz eine langfristige Verschuldung aus, es sei denn, sie wird von einer Zweidrittelmehrheit des Parlaments befürwortet.
Nach Ansicht von Viktor Orbán, sollten die EU-Mitgliedstaaten keinen gemeinsamen Kredit aufnehmen und sich verschulden, denn das hätte nicht nur Auswirkungen auf unsere Kinder, sondern auch deren Enkelkinder.
Beteiligen wir uns an der Verteidigung, an der gemeinsamen Verteidigungspolitik, geben wir Geld für die gemeinsame Verteidigung, aber nicht in Form von gemeinsamen Krediten,
so der Premierminister abschließend.
via MTI, magyarnemzet.hu, Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Benko Vivien Cher