Bernd Storck, der deutsche Trainer der ungarischen Nationalmannschaft, wurde von der Jury des deutschen Fußball Botschafter e. V. in der „Kategorie Trainer“ nominiert. Von der Initiative Deutscher Fußball Botschafter werden deutsche Trainer und Spieler ausgezeichnet, die sich im Ausland für eine positive Entwicklung des Fußballs und der Gesellschaft engagieren und durch ihre Arbeit zum positiven Image von Deutschland in der Welt beitragen.
Bernd Storck, der zuvor in Kasachstan, Griechenland und Serbien tätig war, ist seit 2015 Ungarns Nationaltrainer. Sein größter Erfolg mit der ungarischen Nationalelf war die Europameisterschaft 2016, wo er und das Team sich ins Achterfinale spielte, und Ungarn wieder Teil der europäischen Fußballbühne wurde.
„Die Nominierung ist mir Ehre und Verpflichtung zugleich, denn ich bin mir der Verantwortung meines Wirkens im Ausland bewusst. Daher freut mich die Würdigung besonders.“ – sagte Bernd Storck am 24. Februar 2017, als ihm von Roland Bischof die Nominierungsurkunde und eine Bärenfigur, der Symbol Berlins, im Trainingszentrum des ungarischen Fußballverbandes überreicht wurde. Er habe immer versucht, so zu arbeiten, dass er seine Heimat würdig repräsentiere, während er sich natürlich bemüht habe, mit der Staat, wo er gerade arbeite, eine gute Beziehung auszubauen. Jetzt ist diese Staat Ungarn. „Der Höhepunkt meiner Karriere war der Erfolg mit der ungarischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft 2016.“ – hat er hinzugefügt.
Bernd Storck, der selbst Fußballspieler bei Vfl Bochum und Borussia Dortmund war, erzielte in 171 Bundesligaspielen acht Tore. Der Gewinn des DFB-Pokals 1989 war sein größter Erfolg als Profi. Er wurde nach dem Ende seiner Spielkarriere Co-Trainer bei mehreren deutschen Vereinen. Im Jahre 2008 war er Trainer des Klubs FK Almaty in Kasachstan, wo er später auch als Nationaltrainer arbeitete. Nachdem er 2015 als Trainer der ungarischen U-20-Nationalmannschaft an der U-20.Weltmeisterschaft teilgenommen hatte, wurde er Trainer der ungarischen Nationalmannschaft. Sein größter Erfolg ist, dass Ungarn unter seiner Leitung nach 44 Jahren sich wieder an der Europameisterschaft 2016 qualifiziert hat.
Die Initiative Csányi Alapítvány (Csányi Stiftung) in Ungarn wird mit dem Preisgeld von Bernd Storck unterstützt. Das Ziel dieser Initiative ist, benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern. Bei diesen Kindern kann über den Fußball eine Perspektive geschaffen werden, und mit dem Geld kann auch deren schulische Ausbildung gefördert werden.
Die unabhängige Initiative Deutscher Fußball Botschafter e.V. wurde vor fünf Jahren von Roland Bischof initiiert. Neben Bernd Storck wurden Michael Krüger und Horst Kriete von einer sechsköpfigen Jury in der „Kategorie Trainer“ nominiert. „Die drei Nominierten stehen stellvertretend für eine Vielzahl deutscher Trainer und Trainerinnen, die teilweise unter schwersten Bedingungen zu einer positiven Entwicklung durch den Fußball beitragen.“ – erklärte kicker-Herausgeber und Jury-Vorsitzender Rainer Holzschuh. Am 16. Mai 2017 wird im Rahmen der Award-Veranstaltung im Auswärtigen Amt in Berlin der Name der Preisträger bekanntgegeben.
via kicker.de, goal.com, mlsz.hu und origo.hu; Foto: mlsz.hu