Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó reagierte auf die Aussagen des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern, der in einem Interview mit der deutschen Tageszeitung „Handelsblatt“ darüber sprach, dass die Visegrád-Staaten gespaltet sind. Kern habe neulich mit den tschechischen und slowakischen Partnern vermittelt, und empfand, die Visegád-Gruppe sei geteilt.
Laut Péter Szijjártó ist die Absicht mancher westeuropäischen Politiker, die Visegrád-Gruppe zu zerbrechen, schon seit Langem zu beobachten. „Ihnen wird eine schlechte Nachricht übermittelt, es wird nicht gelingen.“ so der Außenminister. Die Visegrád-Gruppe sei die effizienteste Kooperation innerhalb der EU, und es werde so bleiben, unabhängig davon, ob es dem österreichischen Bundeskanzler gefalle, oder nicht.
Im Hinblick auf die österreichische Innenpolitik sei die Gespanntheit des österreichischen Regierungschefs zu verstehen, aber es sei empfehlenswert, Ungarn aus dem österreichischen Wahlkampf auszulassen, schrieb Szijjártó.
„Wir möchten Christian Kern darauf aufmerksam machen“, dass die österreichischen Firmen von Ungarns EU-Fördergelder Euro-Milliarden profitiert haben. Obwohl die EU „kein Geldautomat ist“, zitierte der Außenminister die Wörter von Kern.
„Manche Regierungen tun so, als wäre Europa ein Geldautomat und keine Wertegemeinschaft.“ sagte der österreichische Bundeskanzler dem „Handelsblatt“. Er habe es mit Appellen und Aufrufen zu Solidarität an Polen und Ungarn versucht und sei damit nicht weitergekommen. Über diese Fragen sollte in der Zukunft gesprochen werden, meint Kern.
via mti.hu, handelsblatt.de; Foto: krone.at, hungarytoday.hu