Noch nie hatten so viele in Deutschland ausländische Wurzeln, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. 2016 gehörten zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund 18,5 Millionen Menschen. Als Grund wird die hohe Zahl von Zuwanderern etwa aus der EU und von Flüchtlingen genannt.
Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zeigt ein Zuwachs um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist der stärkste Zuwachs überhaupt seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005. Die Daten des Mikrozensus, der größten repräsentativen und stichprobenartigen Haushaltsbefragung in Deutschland, zeigen, dass die wichtigste Herkunftsregion der Bevölkerung mit Migrationshintergrund weiterhin Europa ist. 12,5 Millionen Menschen haben in Europa, aber auch 2,3 Millionen Menschen im Nahen und Mittleren Osten ihre Wurzeln. Laut des Mikrozensus gewinnt auch die Zuwanderung aus Afrika, 740.000 Menschen sind afrikanischer Herkunft, an Bedeutung. Menschen mit Migrationshintergrund sind Ausländer, Eingebürgerte, Aussiedler sowie als Deutsche geborenen Kinder dieser Gruppen. Nach wie vor ist die Türkei mit Abstand das wichtigste Herkunftsland.
Ungarn wird als Herkunftsland in dieser Statistik nicht erwähnt, aber in einer anderen neuen Statistik des Statistischen Bundesamts geht es auch um ungarische Staatsbürger in Deutschland. Das Ausländerzentralregister geht davon aus, dass mehr als zehn Millionen Menschen ohne deutschen Pass in der Bundesrepublik wohnen. Den Statistikern zufolge besitzen rund 192.000 Menschen die ungarische Staatsangehörigkeit in Deutschland.
via valasz.hu, destatis.de; Foto: radiohamburg.de