Im Rahmen des Projekts „Joint Ambrosia Action“ sagen Burgenland und Ungarn gemeinsam Ragweed den Kampf an. Die Ursachen für die Verbreitung des Allergieauslösers sollen im Rahmen des Interreg-Projekts erforscht und Maßnahmen zur Eindämmung erarbeitet werden, erklärte Burgenlands Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) am Freitag.
Der Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrauts, auch Ambrosia oder Ragweed genannt, ist eine der stärksten Allergieauslöser. Mit der steigenden Klimaerwärmung nehmen die Zahl der Allergiker und die Schwere der Symptome zu. Ragweed ist meist als Unkraut an Straßen- und Wegrändern, auf Feldern und Ackerflächen, aber auch auf Baustellen und Brachflächen zu finden, seine Samen sind besonders lebensfähig.
Ungarn sei von der Ragweed-Problematik schon lange betroffen und habe seine Bekämpfungsmaßnahmen verstärkt, erläuterte die Agrarlandesrätin. Burgenland sei besonders betroffen, da die Verbreitung von Ragweed, womit auch die Pollenkonzentration steige, in erster Linie aus den östlichen Nachbarländern erfolge. Daher sei das Interreg-Projekt „Joint Ambrosia Action“ mit Ungarn initiiert worden.
Die Information der Bevölkerung sowie von Schülern, Landwirten, Straßenverwaltung, Maschinenringen und Organisationen mit Naturschutz-Bezug zählen zu den Schwerpunkten im Programm. In der Landwirtschaft wurden 76 Probenflächen in Burgenland festgelegt und Proben entnommen, 24 weitere Flächen sollen im Sommer 2018 dazukommen. Nach Auswertung durch die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Mosonmagyaróvár Ungarn werden jeden Landwirten die Ergebnisse für seine Feldstücke per Mail übermittelt, erklärte Dunst. Dazu bekämen die Projektpartner eine Gesamtauswertung. Perspektivisch soll dann ein Melde- und Bekämpfungssystem entwickelt werden, dessen Ziel die effiziente Bekämpfung von Ragweed sei.
via derstandard.de, Foto: Csaba Pelsőczy – kormany.hu