Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó reagierte auf das Angela Merkel Interview der Zeitung „Welt am Sonntag“, in der die Kanzlerin ihre umstrittene Flüchtlingspolitik aus dem Jahr 2015 erneut verteidigte. In Ungarn seien 2015 die Flüchtlinge getäuscht worden, darum haben sie sich zu Fuß in Richtung Österreich und Deutschland auf den Weg gemacht, erklärte Merkel.
Die Kanzlerin sprach auch darüber, dass im Jahr 2015 eine Notsituation eingetreten sei, „die wir alle, auch die Zuflucht suchenden Menschen, nie mehr wieder so erleben sollten“. Es sei damals um die Abwendung einer humanitären Katastrophe gegangen. „Alle wichtigen Entscheidungen des Jahres 2015 würde ich wieder so treffen“, räumte Merkel ein.
„In Ungarn wurden die illegalen Migranten nie getäuscht”, reagierte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó auf Merkels Aussagen. Ungarn habe sich immer an die europäischen Regeln gehalten. Die Grenze der EU könne illegal nicht überschreiten werden, und wenn ein Asylantrag eingereicht sei, sollte der Antragsteller die Entscheidung in dem Land abwarten, wo der Asylantrag eingereicht sei, so Szijjártó weiter.
Nachdem in Deutschland deklariert worden war, dass wenn jemand aus Syrien kommt und auf die eine oder andere Art und Weise nach Deutschland gelangt, die nötigen asylrechtlichen Verfahren in Deutschland durchgeführt werden, waren in Ungarn alle Kooperationsmöglichkeiten mit den illegalen Migranten vorbei, da sie nach Deutschland fahren wollten, sagte der ungarische Außenminister. Das sei im Jahr 2015 ein komplexes Problem gewesen, erklärte Szijjártó.
via mti.hu, welt.de; Foto: Szilárd Koszticsák – MTI