2.360 Soldaten haben bei einer internationalen Truppenübung in Allentsteig, Österreich letzte Woche den Schutz der EU-Außengrenze geprobt. Die Übung ist Teil der Zentraleuropäischen Verteidigungskooperation (CEDC), der neben Österreich die östlichen Nachbarländer Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Kroatien angehören.
Der österreichische Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil hat am Feritag im Beisein seiner Amtskollegen Minister István Simicskó aus Ungarn und Minister Martin Stropnický aus Tschechien die Ergebnisse des Ausbildungsvorhabens „COOPSEC17” präsentiert. Das im August im Wien vereinbarten Ziel der Übung war, die Grundlagen für einen möglichen militärischen Beitrag im Rahmen einer zivil-militärischen Zusammenarbeit zur regionalen Krisenvorbereitung und -reaktion zu erarbeiten. Ein Szenario wie im Jahr 2015 an der österreichischen Grenze wurde nachgespielt, um die Kontrolle der EU-Außengrenze zu üben.
Hans Peter Doskozil wollte die „einzigartige“ Truppenübung durchaus als Demonstration gegenüber der EU verstanden wissen, wie er am Freitag erklärte. „Eine Migrationskrise kann man nicht national bewältigen, sondern nur durch internationale Kooperation. Wir demonstrieren heute, dass wir gemeinsam in der Lage sind die EU-Außengrenze zu schützen. Weil die EU immer noch keine zivil-militärische Außengrenzschutzmission etabliert hat, müssen wir regional kooperieren, um im Fall des Falles vorbereitet zu sein“, so der österreichische Verteidigungsminister. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex ist laut Doskozil nur ein Verwaltungsapparat und nicht flexibel genug.
Die Kooperation zwischen den mitteleuropäischen Staaten bei der Grenzschutzübung solle als „Beispiel“ und „Vorbild“ in der EU dienen, erklärte der ungarische und tschechische Verteidigungsminister der Presse am Freitag in der Sporthalle des Übungsplatzes.
via diepresse.com, bundesheer.at; Foto: Bundesheer/Christian Leneis