Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán besuchte am Montag Wittenberg, wo er von Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) begleitet wurde.
Der Besuch des Premiers war als privat und religiöser Natur eingestuft worden. Am Montagnachmittag besichtigte Orbán Martin Luthers Grab und die Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen”, die im Rahmen des Reformationsjubiläums in Wittenberg zu sehen ist.
Außerdem zeigte Reiner Haseloff dem ungarischen Regierungschef die Wittenberger Innenstadt und wichtigsten Sehenswürdigkeiten seiner Heimatstadt. Neben den religiösen Terminen wurde auch ein etwa einstündiges bilaterales Gespräch unter vier Augen vereinbart, wobei sicherlich auch politische Themen angesprochen wurden.
Der Wittenberger EU-Abgeordnete Arne Lietz (SPD) stellte aus Protest gegen den Besuch sein Fahrrad mit zwei Schrifttafeln vor das Lutherhaus, auf denen auf Deutsch und Ungarisch der Text „Willkommen Herr Orbán! Die SPD steht für Religionstoleranz, zu Europa, für Rechtsstaatlichkeit, für universitäre Freiheit und gegen Antisemitismus ein. Und Sie?” zu lesen war.
Bei seinem Privatbesuch in Deutschland machte Viktor Orbán am Dienstag auch in Sachsen Station, wo er sich zu einem Mittagessen mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) traf. Das Treffen wurde als privater Termin deklariert.
via mti.hu, mz-web.de; Foto: Balázs Szecsődi – Miniszterelnöki Sajtóiroda/MTI