Der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán besuchte am Dienstag Wien, wo er unter anderem den österreichischen Vizekanzler, Heinz-Christian Strache traf. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in der ungarischen Botschaft lobte der FPÖ-Chef Ungarns Migrationspolitik.
„Ohne Orbán gäbe es keinen EU-Außengrenzschutz“, sagte Strache mit Verweis auf die Flüchtlingskrise des Jahres 2015. Viktor Orbán habe sich damals als „großer Freund Europas“ erwiesen, so der Vizekanzler. Man hätte dankbar sein müssen, dass Ungarn die EU-Außengrenze geschützt habe, anstatt Orbán mit „unflätigen Worten zu beschimpfen“, kritisierte Strache den damaligen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Der FPÖ-Chef beschrieb Ungarns Premier als „einen Ministerpräsidenten, der zutiefst europäisch denkt“.
Die neue österreichische Regierung bedeute „einen Neustart“ den österreichisch-ungarischen Beziehungen, betonte der ungarische Ministerpräsident bei der Pressekonferenz. „Österreich hatte bisher eine ungarnfeindliche Regierung“, der jetzige sei aber fair und wolle eine freundschaftliche Beziehung mit der ungarischen Führung, so Orbán weiter. Die FPÖ sei in Österreich für zwei Themen zuständig, die für Ungarn besonders wichtig seien: für Sicherheit und den Ausbau der Infrastruktur. In den kommenden Wochen würde es auch bilaterale Treffen zwischen den Ministern für Sicherheit und für Infrastruktur der beiden Länder geben, informierte der ungarische Premier. „Wir werden anstreben, dass es die engsten, professionellsten und freundschaftlichsten Beziehungen“ zwischen den jeweiligen Ressortchefs gebe, betonte Orbán.
via derstandard.at, diepresse.com; Foto: Szilárd Koszticsák – MTI