Die von Nationalitätenselbstverwaltungen getragenen Bildungs- und Kulturinstitute in Ungarn erhalten 2018 eine Ergänzungsförderung von 330 Millionen Forint, gab Miklós Soltész, Staatssekretär für die Beziehungen zu den Kirchen, Volksgruppen und zur Zivilgesellschaft am Mittwoch bekannt.
Die Vertreter der ungarndeutschen, kroatischen, slowakischen, rumänischen sowie russinischen Einrichtungen übernahmen die Förderdokumente am 21. Februar im Jagdsaal des ungarischen Parlaments, in Anwesenheit ihrer Sprecher und der Vorsitzenden ihrer Landesselbstverwaltungen vom Staatssekretär Miklós Soltész, Parlamentssprecher Emmerich Ritter und János Fuzik, dem Vorsitzenden der Kommission der ungarischen Nationalitäten. Aus mehreren Ortschaften sind auch in Tracht gekleidete Kinder und Jugendliche angereist, die das Ereignis noch weiter verschönerten.
305 Millionen Forint gehen an 54 Kindergärten und Schulen und 25 Millionen Forint an 6 Kultureinrichtungen, informierte Miklós Soltész. Der Staatssekretär betonte, dass während im Jahr 2010 noch 12 Bildungseinrichtungen von Nationalitätenselbstverwaltung getragen waren, sich diese Zahl bis heute auf 82 erhöht habe. Auch die Zahl der Kinder und Schüler habe sich verdreifacht, und erreicht bereits 15.000. Er würdigte auch die Arbeit der 13 Sprecher, die seit 2014 im Parlament im Dienste ihrer Nationalitäten tätig sind.
Der parlamentarische Sprecher der Ungarndeutschen, Emmerich Ritter bekundete seine Freude darüber, dass der Kreis der geförderten Institute sich wieder erweitert hatte. Er hob die Wichtigkeit der Bildungseinrichtungen der Nationalitäten hervor, da der Muttersprachenunterricht für die Zukunft der Gemeinschaften der Nationalitäten von unermesslicher Bedeutung sei.
via mti.hu, kormany.hu, zentrum.hu; Foto: Gergely Botár – kormany.hu