Die vierte Sitzung der gemischten Regierungskommission Nordrhein-Westfalen-Ungarn findet in diesem Jahr am 8. und 9. März an der deutschsprachigen Andrássy Universität und im ungarischen Ministerium für Auswärtiges und Außenhandel in Budapest statt.
Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Europaminister von Nordrhein-Westfalen leitet die nordrhein-westfälische Delegation, Levente Magyar, stellvertretender Minister und Parlamentarische Staatsekretär im Ministerium für Auswärtiges und Außenhandel die ungarische Seite bei dem zweitägigen Treffen in Budapest. Die Regierungskommission gibt es seit dem Jahr 2008, als zwischen Nordrhein-Westfalen und Ungarn eine verstärkte Partnerschaft vereinbart wurde, in deren Rahmen gemeinsame Projekte identifiziert und umgesetzt werden. Die vorangegangene Sitzung der gemischten Regierungskommission Nordrhein-Westfalen-Ungarn wurde 2015 in Düsseldorf ausgerichtet.
„Bei sehr unterschiedlichen Sichtweisen zu politischen und gesellschaftlichen Fragen ist der Dialog mit unseren Partnern in Ungarn von noch größerer Bedeutung. Der Dialog soll gerade dann ein Signal für den Zusammenhalt in einem vereinten Europa und für eine handlungsfähige und starke Europäische Union senden.“, so Minister Holthoff-Pförtner.
Gemeinsame Projekte unter anderem in den Bereichen Wirtschaft und Handwerk, Umwelttechnologie, Hochschulkooperation und Justiz verbinden Nordrhein-Westfalen und Ungarn. So gibt es zum Beispiel einen engen Austausch zwischen dem Westdeutschen Handwerkskammertag WHKT und dem Zentralverband des ungarischen Handwerks zu den Auswirkungen der Digitalisierung im Handwerk oder einen Lehrlingsaustausch zwischen der Handwerkskammer Köln und einem Berufskolleg in Budapest. Europäische Netzwerke oder EU-Programme wie der Austausch junger Menschen über Erasmus+ sind weitere Foren der Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und Ungarn.
Bei der Sitzung der Regierungskommission, an der Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Forschungseinrichtungen und Kompetenznetzwerken teilnehmen, wird über die bestehende Zusammenarbeit diskutiert und über neue Projektideen beraten. Dazu gehören zum Beispiel die Zusammenarbeit in den Bereichen Kommunikationstechnologie, Digitalisierung, Start-Ups, Werkstofftechnik und E-Health sowie der Austausch über Erfahrungen mit den EU-Strukturfonds. Neben der Sitzung der Regierungskommission führt der Europaminister von Nordrhein-Westfalen bei seinem Besuch in Ungarn zudem Gespräche mit Vertretern aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Via land.nrw, budapest.diplo.de; Foto: Land NRW / R. Sondermann