Die Liste wurde von der Wochenzeitung Figyelő veröffentlicht. Hier wird es über Personen geschrieben, die angeblich zum Netzwerk des US-Milliardärs George Soros gehören. Auf der Liste stehen neben den CEU-Professoren Mitglieder verschiedener Menschenrechtsorganisationen wie Helsinki-Komitee und Amnesty International sowie Journalisten von Aufdeckungsportalen. In der Aufzählung befinden sich auch einige bereits verstorbene Persönlichkeiten.
Ministerpräsident Viktor Orbán sprach schon vor den Wahlen über zweitausend Menschen, die
„dafür arbeiten, um im Laufe des gegenwärtigen Wahlkampfes die Regierung zu stürzen und eine neue, die Einwanderung unterstützende, auch für George Soros akzeptable Regierung zu erschaffen.”
Er fügte hinzu: „wir besitzen darüber ziemlich ausführliche Kenntnisse. Ungarn ist ja letztlich doch ein organisierter Staat, der über einen Selbstverteidigungsreflex und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung verfügt, oder zumindest ich habe es immer für wichtig gehalten, dass es diese besitzen soll. Deshalb verfügen wir über Informationen, Berichte, Analysen. Wir wissen auch genau, wir wissen auch namentlich, wer sie im Großen und Ganzen sind, wie und auf welche Weise sie arbeiten, um Ungarn zu einem Einwanderungsland umzuformen.”
(Viktor Orbán in der Sendung „180 Minuten” [„180 perc”] von Radio Kossuth)
Die Regierungsparteien legten schon früher das „Stop Soros”-Gesetzesentwurfspaket dem Parlament vor, „das die Einwanderung als eine Frage der nationalen Sicherheit qualifiziert und das Wirken der auf diesem Gebiet tätigen Organisationen an eine staatliche Genehmigung knüpft.” Das neue Parlament wird über den Entwurf bereits im Mai beschließen – kündigte der Fraktionssprecher János Halász an.
Die Auflistung löste heiße Reaktionen aus: Oppositionsparteien äußerten ihren Aufschrei. Als Antwort schrieb Partei Fidesz in einer Ankündigung:
„Es scheint so, dass die Linken nichts von ihrer Wahlniederlage gelernt haben. Sie sind bereit, das Soros-Reich und seine Söldner zu schützen, die den Willen der ungarischen Menschen gegenüber gehen, und das Land zu einem Migrantenland machen wollen.”
(Via: hvg.hu, Figyelő, fidesz.hu, miniszterlenok.hu, Beitragsbild: index.hu)