János Lázár will sich in seinen heimatlichen Wahlkreis Hódmezővásárhely zurückziehen, Zoltán Balog wird seine Arbeit als Vorsitzender einer regierungsnahen Stiftung fortsetzen.
Der Kanzleiminister Lázár gab das selbst in einem Interview mit dem Regionalsender Radio 7 bekannt. Seine Absicht aber, sich aus der Regierung zurückzuziehen, hatte er bereits im Vorjahr angekündigt. Der Ministerpräsident Viktor Orbán hatte ebenfalls im staatlichen Sender Kossuth Radio von Veränderungen in seinem Kabinett gesprochen:
„Ich will das Hirnzentrum der Regierung umgestalten, das man das Amt des Ministerpräsidenten nennt. Ich will eine Führung anderen Typs“, – äußerte der Ministerpräsident, ohne weitere Details zu nennen.
Bereits im Vorjahr hatte es Gerüchte gegeben, dass der Außenminister Peter Szijjártó Lázár nachfolgen könnte. Mit der „Umbau“ der Regierung kommt gleich die Rolle des anderen Ministers im Amt in Frage: Antal Rogán ist gerade Kabinettschef des Ministerpräsidenten und ist vor allem für die Regierungskommunikation zuständig. Laut früheren Medienberichten könnte er 2019 an die Spitze der Nationalbank wechseln.
Zoltán Balog, Minister für Humanressourcen wird seine Arbeit sicherlich nicht in der neuen Orbán-Regierung fortsetzen. Der Politiker kündigte es in einem Interview mit dem Online-Portal „Origo“ an.
Der Minister erklärte seine Entscheidung so:
„Der Ministerpräsident gab eindeutig an, dass die Arbeit des Ministeriums in seiner gegenwärtigen Form und Struktur fortgesetzt werden muss. Ich hatte einige Änderungsvorschläge, diese hat er aber nicht angenommen. So hatte ich zwei Entscheidungen: meine Arbeit in der alten Form weiterzumachen oder etwas Neues zu beginnen.“
Das neue Parlament wird erstmals am 8. Mai zusammenkommen, dann kann sich die ungarische Regierung neubilden.
(Via: origo.hu, miniszterelnok.hu, diepresse.com, Beitragsbild von Zoltán Balog: MTI / Kovács Tamás)