Während des „Tanzhaus-Marathons“ in Budapest wird dem Publikum die Möglichkeit gegeben, die Tänze von sechs Nationen durch Anwendung der ungarischen Tanzhausmethode zu erlernen. Mährisch, slowakisch, bulgarisch, rumänisch – von diesen Volkstänzen kann man am 2. Juni wählen.
Die berühmte „Tanzhaus-Methode” in Ungarn
Ein typischer ungarischer Tanzhaus-Abend ist von einer ausgelassenen Stimmung unter jungen Menschen, Gemeinschaftsgefühl und aktiver Teilnahme an der Reproduktion von Volksmusik und Volkstanz geprägt. Vor allem junge Intellektuelle setzten sich aus Unzufriedenheit mit der staatlich gelenkten „sozialistischen Folklore“ auf ihre eigene Art mit der ungarischen Volkskultur auseinander. Das ungarische Tanzhaus hat sich seit der ersten Veranstaltung im Jahre 1973 von einer teilweise politisch motivierten Bewegung zu einer Tanzhaus-Szene entwickelt, die heute ihren festen Platz in der ungarischen Unterhaltungskultur einnimmt.
Internationer Tanzhaus-Marathon im „Fonó Budai zeneház“
Am 2. Juni kann jeder diese Stimmung genießen, die den sogenannten Tanzhaus-Marathon in dem „Fonó Budai Zeneház“ besucht. Von den Tschechen kann man mährische Tänze lernen, die werden von den Mitgliedern des Volkstanz-Ensembles „Demižón” aufgeführt. Außerdem werden slowakische, rumänische und bulgarische Volkstänze unterrichtet. Die Musik wird von der Familie Petreuş präsentiert, einer Bauernfamilie, die rumänische traditionelle Volksmusik aus Maramureş spielt und singt. Ungarische Volksmusik- und „Volkstanzausbildung“ bietet das Ungarische Staatliche Volksensemble an.
Tanzhaus-Abend im Fonó, im September 2017. Etwas ähnliches erwartet das Publikum am Samstag.
(Via: fono.hu, Beitragsbild: hagyomanyokhaza.hu)