Die letzte Ausgabe des konservativen Wochenmagazins „Heti Válasz” wurde am Donnerstag ausgedruckt, ab nächste Woche erscheint es nur in elektronischer Form. Die Zeitschrift mit der höchsten Auflage wird eingestellt, nachdem das Blatt im Besitz des Moguls Lajos Simicska Insolvenz angemeldet hat. Der Chefredakteur macht das feindselige politische Milieu für das Scheitern seiner Publikation verantwortlich. Hierbei ein Auszug der Publikation via budapost.de.
Chefredakteur Gábor Borókai hat in Heti Válasz das Ende des konservativen Wochenmagazins verkündet. Man habe keinen Investor gefunden, der Heti Válasz von Lajos Simicska übernehmen würde, erklärt Borókai. (Simicska hatte nach der Parlamentswahl vom April entschieden, die weitere Finanzierung der in seinem Besitz befindlichen Printmedien einzustellen, vgl. BudaPost vom 12. April 2018 – Anm. d. Red.). Heti Válasz habe mehr als 80 Prozent seiner Werbeeinnahmen eingebüßt, nachdem Eigentümer Simicska der Regierung den Krieg erklärt hatte, so Borókai, und das ungeachtet der Tatsache, dass das Blatt seine konservative – aber kritische – Haltung zur Regierung beibehalten und sich nicht zu einem regierungsfeindlichen Propagandainstrument entwickelt habe. Borókai geht davon aus, dass Unternehmen aus Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen der Regierung keine Werbung in Heti Válasz mehr veröffentlicht hätten. Zudem hätten potentielle, an der Übernahme des Magazins interessierte nationale und internationale Investoren aus Angst vor Druck seitens der Regierung ihre Meinung geändert. Bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens werde Heti Válasz weiterhin online erscheinen und sein Team alles versuchen, um einen Investor ausfindig zu machen, damit die normale Tätigkeit wieder aufgenommen werden könne, so Borókai.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI)