Immer öfter kommt das Bild einer möglichen Weltwirtschaftskrise in der Kommunikation der Regierung vor. Zum letzten hat darüber der Ministerpräsident in der Sendung von dem staatlichen Rundfunk geredet. Laut Orbán hat Ungarn gerade deswegen ein „erdbebensicheres“ Budget aufgestellt.
Es könnte sein, dass es in den kommenden Jahren erneut eine Weltwirtschaftskrise gibt – so Viktor Orbán in dem gewöhnlichen Freitagsinterview des staatlichen Rundfunks. Er wünsche sich, dass keine Restriktionen ergriffen werden, wozu jedoch ein diszipliniertes Wirtschaften notwendig sei. Er fügte hinzu: „In der Tat haben wir einen Haushalt aufgestellt, der massiv und erdbebensicher ist. Untereinander nennen wir dies den Haushalt des sicheren Wachstums, denn in der Wirtschaft gibt es die Möglichkeit zum Wachstum, aber nur dann, wenn wir die Wirtschaft und auf diese Weise auch den Haushalt vor den Erscheinungen und Stürmen der sich entfaltenden Krise schützen können.“
Über eine mögliche Weltwirtschaftskrise hat schon sogar der Vorsitzender des Staatsrechnungshofs gesprochen. László Domokos hat deswegen betont: der Staat sollte seine Ressourcen effizienter anwenden.
„Ich denke, es wird kein großer Schlag sein.” – so eine bekannte Wirtschaftswissenschaftlerin. Magdolna Csath wurde bei einer Konferenz über das Thema gefragt. Laut Csath kann sich die ungarische Wirtschaft auf eine Krise so vorbereiten, wenn das Land statt Endmontage-Firmen die wissensbasierten Arbeitsplätze unterstützen würde. Sie betonte: es sei sehr gefährlich, vor allem von dem ausländischen Kapital und von den EU-Geldern abhängig zu sein.
Politische Analysten sind der Meinung: die Kommunikation über eine mögliche Krise kann für die Regierungsparteien in Ungarn politisch nützlich sein.
(Via: miniszterelnok.hu, hvg.hu, hirtv.hu, Beitragsbild: MTI – Balázs Mohai )