Der ungarische Ministerpräsident hat bei einem Treffen mit Putin die EU-Sanktionen gegen Russland kritisiert. „Wegen dieser Maßnahmen verlieren wir Möglichkeiten“, sagte Orban laut russischen Agenturen. Die beiden werden zum nächsten Mal im September wieder in Moskau treffen.
„Wenn es keine Sanktionen gäbe, könnten wir mehr kooperieren und größere Fortschritte machen.“
Orbán hatte den russischen Staatschef getroffen, weil er sich in Moskau das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft Frankreich gegen Kroatien anschauen wollte. Putin sagte während der Begegnung, die Beziehungen zwischen Russland und Ungarn entwickelten sich in eine positive Richtung. Sie haben noch über die Organisation der Fußball-Weltmeisterschaft 2018, über die wirtschaftliche Zusammenarbeit und über die internationalen Energieprojekte gesprochen. Die beiden haben die aktuelle Situation des internationalen Energieinvestitionsvorhabens und dessen Auswirkungen auf Europa bewertet. Vor allem die Gaspipeline „TurkStream“, die derzeit noch gebaut wird und für Ungarn sehr wichtig ist – teilte der Pressechef des Premierministers mit.
Sie diskutierten außerdem über bilaterale Wirtschaftsfragen: beispielsweise über die Modernisierung des einzigen ungarischen Atomkraftwerks in Paks, das als „Flaggschiff“ der Zusammenarbeit angesehen wird. Sie waren damit einverstanden, dass die Verwirklichung „auf dem richtigen Weg“ sei.
Orbán gratulierte Putin, dass Russland die Fußball-WM auf hohem Niveau ausrichten konnte. Das nächste Treffen wird am 18. September wieder in Moskau stattfinden.
(Via: mti.hu, afp, Beitragsbild: MTI – Miniszterelnöki Sajtóiroda, Balázs Szecsődi)