Skopje reichte inzwischen am Dienstagabend Auslieferungsdokumente nach Budapest ein. In der Zwischenzeit gab Péter Szijjártó zu, dass die Mitarbeiter der ungarischen Botschaft Nikola Gruevski geholfen haben, nach Ungarn zu kommen.
„Es wurde kein Verbrechen begangen. Alles geschah nach internationalen Regeln.“ – so beantwortete die Fragen von Journalisten der ungarische Außenminister. Péter Szijjártó wurde auf einer Pressekonferenz über den Gruevski-Affäre gefragt. Er bestand darauf, dass Gruevski seine Reisedokumente aushändigte, die von den Behörden bei jedem Schritt sorgfältig geprüft wurden.
Der Minister erklärte auch, dass er über keine Vorkenntnisse über den Fall verfügte und zuvor keine informellen Konsultationen mit Gruevski durchgeführt hatte.
Szijjártó behauptete, er wisse nicht, ob Gruevskis Austritt aus Mazedonien das Ergebnis eines innenpolitischen Rückzugs gewesen sei. „Der Dialog mit Mazedonien ist im Gange“, sagte er und fügte hinzu, er und der ungarische Innenminister hätten Kontakt mit dem Außenminister Nikola Dimitrov aufgenommen. Szijjártó gab bekannt, er habe vor, Anfang Dezember erneut mit seinem mazedonischen Amtskollegen zu sprechen.
Mazedonien fordert die Auslieferung
Inzwischen bereitete Mazedonien einen Antrag auf Auslieferung des ehemaligen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski vor und reichte ihn am Dienstagabend nach Ungarn ein – sagte der mazedonische Justizminister Renata Deskoska.
(Via: mti., hu, hungarytoday.hu, Index.hu, Balkaninsight.com, Beitragsbild: MTI – Bea Kallós)