Das israelische „ZAKA-Rettungsteam“ führte schon am Dienstag einen „Probetest“ auf der Donau bei der Margaretenbrücke durch und wird im Februar zurückkehren, um nach den Überresten jüdischer Menschen zu suchen, die während des Zweiten Weltkriegs in die Donau geschossen wurden. Ungarn werde Israel bei der Suche unterstützen – teilte das Innenministerium mit. Die Idee der Suche kam vor drei Jahren zum ersten Mal auf, Premierminister Viktor Orbán und der israelische Oberrabbiner David Lau hatten sich bereits im Sommer darauf geeinigt.
Innenminister Sándor Pintér hat am Montag in Budapest Gespräche mit seinem israelischen Amtskollegen Arye Deri geführt, sagte das Ministerium in einer Erklärung. Bei dem Treffen drückte Deri seine Dankbarkeit für die Bemühungen Ungarns aus.
Dem israelischen „Yad Vashem Memorial Center“ zufolge wurden im Holocaust 565.000 ungarische Juden getötet. Die meisten von ihnen wurden zwischen Mai und Juli 1944 nach Auschwitz deportiert. Im Oktober desselben Jahres wurden Tausende von Juden von Milizionären in die Donau geschossen. Zu ihren Ehren wurde im April 2005 ein Denkmal namens „Schuhe am Donauufer“ errichtet.