Der einwöchige Streik begann letzte Woche in Ungarn. In der westungarischen Stadt Győr werden jede Woche rund 4000 Benzin-, Diesel- und Elektromotoren für Audi, VW und andere Konzernmarken gebaut. 12.000 Arbeitnehmer sind da beschäftigt, sie fordern jetzt 18 Prozent mehr Lohn. Der Streik hat Auswirkungen auch auf die deutsche Produktion: Mehrere tausend Autos der Baureihen A3, A4, A5 und Q2 können in Ingolstadt laut dem Unternehmen derzeit nicht gebaut werden. Die IG Metall Bayern unterstützt sogar den Arbeitskampf. Die Gewerkschaft betont in ihrer Erklärung: in Ungarn verdienen die Beschäftigten durchschnittlich 1100 Euro brutto im Monat, bei Lebenshaltungskosten wie in Westeuropa.
Die IG Metall Bayern hat sich mit dem Streik der Audi-Beschäftigten im ungarischen Györ solidarisiert. „Gegen ein soziales Europa stehen Konzerne, die ihre Profite mit Billiglöhnen erwirtschaften wollen. Damit droht auch den Kolleginnen und Kollegen in anderen Ländern eine Abwärtsspirale“, heißt es in einer Erklärung der Bevollmächtigten der bayerischen IG Metall-Geschäftsstellen.
Der Bezirksleiter warnte die Frima, innerhalb Europas gegeneinander auszuspielen.
Europäische Billiglöhne sind Tarifflucht. Wer für die gleichen Produkten und Konzern-Profite arbeitet, hat in ganz Europa auch gerechtes Geld verdient.
Die Beschäftigten im Audi-Motorenwerk Győr traten am 24. Januar für eine Woche lang in Streik. Sie wollen im Durchschnitt 18 Prozent höhere Löhne. Beschäftigte in der Montage erhalten durchschnittlich 1.100 Euro brutto im Monat, das ist am wenigsten im Audi-Konzern in ganz Europa – berichtet igmetall-bayern.de.
(Via: euronews.com, igmetall-bayern.de, Beitragsbild: AHFSZ)