Wenn Sie ein Fan von der ungarischen Geschichte, Kultur und Kunst sind, und eine Stadtrundfahrt in Wien planen, dann müssen Sie ein Buch unbedingt nach Wien mitnehmen: „Ungarn in Wien“ ist ein besonders schöner „Baedeker“ für diejenige, die bisher die ungarischen „Momente“ in der österreichischen Hauptstadt nicht gekannt haben. Dank der gemeinsamen Geschichte sind zahlreiche ungarische Gedenkstätte in Wien erhalten geblieben. Verlegerin und Grafikerin des Buches ist Beatrix Vertel, Kunsthistorikerin sowie Initiatorin ist Csilla Páll. Die Ausgabe ist bisher nur auf Ungarish erreichbar.
Wussten Sie, dass die Kaiserin von Österreich, „Sisi“ in Wien ein Bett hatte, in dem sie ihr geliebtes bayrisches und ungarisches Königswappen schnitzen ließ? Oder dass das jetzige Justizministerium, das wunderschöne Palais Trautson, die Lehranstalt ungarischer Offiziere war, in der Zeit von Maria Theresia? Das Buch „Ungarn in Wien“ zeigt die ungarischen Momente in der österreichischen Hauptstadt aus der Geschichte bis zum Ersten Weltkrieg. Die Auflösung der Doppelmonarchie sowie die kommunistische Ära hat zwar das ehemals enge Zusammenleben unterbunden, doch konnten viele Gedenkstätte erhalten geblieben sein.
In dem kulturgeschichtlichen Buch sind drei farblich markierte Routen zu finden, die drei „Spaziergänge“ mit ungarischen Augen in der Stadt bieten. Im Mittelpunkt sind die ungarischen Wiener Institutionen: Museen, Gebäude Kirche und Gedenkstätten. Das Buch ist kein klassicher Baedeker, es ist eher ein Album, mit kurzen, aber reichhaltigen Beschreibungen.
Das Buch baut auf einem Text des Historikers Dr. Gábor Ujváry auf, der von 2000 bis 2002 am Collegium Hungaricum in Wien tätig war. Das Buch ist in verschiedene Kapitel gegliedert: Kirchen, Institutionen, Museen, Paläste von Hocharistokraten, verschiedene Gebäude, usw.
Initiatorin des Buches, Csilla Páll betonte in einem Interview der Budapester Zeitung:
Das Buch füllt viele Wissenslücken. Die hauptsächlich in Wien lebenden Ungarn sind begeistert vom Inhalt und den Bildern, die es so in einem Band zusammengestellt bisher noch nie gab.
Eine deutsche Version des Buches ist geplant, die Autoren haben auch vor, dass man „eine spiegelverkehrte Version“ über Österreicher in Budapest machen könnte.
(Via: orf.at, budapester.hu, Fotos: Budapester Zeitung, volksgruppen.orf.at)