Der Staatsanwalt in Ungarn hat Anklage gegen einen bulgarischen Staatsbürger erhoben, ein ehemaliges Mitglied des Menschenschmuggelrings, der mit dem Tod von 71 Migranten in einem versiegelten Lastwagen in der Nähe von Parndorf in Österreich im Jahr 2015 in Verbindung gebracht wurde.
In einem Kühllaster, der an einer Autobahn bei Parndorf im österreichischen Burgenland abgestellt war, wurden im August 2015 insgesamt 71 tote Menschen entdeckt. Sie waren qualvoll in dem Fahrzeug erstickt. Der Prozess findet in Ungarn statt, weil die Flüchtlinge nach Angaben von Gutachtern noch auf ungarischem Staatsgebiet starben.
Der Angeklagte war 2015 nur für eine kurze Zeit in der Bande aktiv – sagte der lokale Chefstaatsanwalt László Nánási am Dienstag gegenüber MTI.
Begrenzte Bewegung, Mangel an Wasser, Nahrung oder frischer Luft, hohe Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit verursachten diesen Menschen erhebliches körperliches und geistiges Leid.
sagte der Oberstaatsanwalt.
71 Tote im Kühllaster – Prozess wegen Mordes in Ungarn angelaufen
(Via: mti.hu, Beitragsbild: Roland Schlager – MTI/EPA)