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Tag des Gedenkens an die Opfer des Kommunismus

Ungarn Heute 2019.02.26.

Führende Politiker gedenkten am Montag der Opfer des Kommunismus. Justizminister László Trócsányi sagte bei einer Gedenkfeier im Budapester Haus des Terrors, dass zwischen 1945 und 1988 drei Viertel der Todesurteile politisch motiviert waren und mehr als 900.000 Menschen aufgrund des „verzerrten“ Rechtssystems hingerichtet wurden. Die tatsächliche Anzahl der Ermordeten sei viel höher, fügte er hinzu.

Das kommunistische Regime war auch nicht „sparsam“, wenn es zu Haftstrafen kam, sagte Trócsányi und fügte hinzu, dass alle Haftstrafen zusammengenommen 7-8 Millionen Monate betragen hätten.

 

Via: MTI – Zsolt Szigetváry

 

Finanzminister Mihály Varga sagte auf einer Gedenkfeier, dass der Kommunismus die „gemeinsame Tragödie“ Ungarns sei.

Der Kommunismus habe fast jede ungarische Familie befallen, fügte der Minister hinzu.

Die ungarische Nation hat gelernt, dass Wahnsinn ansteckend ist, und wenn wir nicht aufpassen, wird es eine neue Epidemie geben.

fügte er hinzu.

Gergely Gulyás, der Chef des Büros des Premierministers, sagte, der Kommunismus sei die Sackgasse der Zivilisation.

Bei einer Veranstaltung im Haus des Terrors, in der sich einst eine Folterstätte der geheimen Polizei befand, erinnerte daran Gulyás, dass den Opfern einer Massenmorddiktatur hier an einem der Orte der Verbrechen ein Museum errichtet wurde.

Mária Schmidt, Direktorin des Museums sagte: der Kommunismus sollte nicht ausschließlich der Vergangenheit angehören, da es immer noch Menschen in Europa gibt, die die Welt aufgrund ihrer Ideologie verändern wollen.

 

Via: MTI – Zsolt Szigetváry

 

Gemäß einem parlamentarischen Erlass wurde der 25. Februar seit dem Jahr 2000 als Gedächtnistag für Märtyrer des Kommunismus begangen. An diesem Tag im Jahr 1947 wurde der Führer der Unabhängigen Kleinbauernpartei Béla Kovács unrechtmäßig eingesperrt und in die Sowjetunion deportiert.

(Beitragsbild: Folterkammer im Museum „Haus des Terrors“)