Die führenden deutschen Politiker seien viel zu nachsichtig mit Viktor Orbán – schreibt der linkliberale Politiker Ferenc Gyurcsány in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Laut dem ex-Premier ist dieses Verhalten mit dem umstrittenen neuen Arbeitsgesetz der Regierung zu erklären, dies begünstigt vor allem den deutschen Autobauer.
In der Debatte über den Verbleib der ungarischen Regierungspartei Fidesz in der Europäischen Volkspartei hat sich der ehemalige ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány zu Wort gemeldet – berichtet finanznachrichten.de. Er verstehe, so Gyurcsány, dass deutsche Autobauer Gefallen an dem neuen Gesetz fänden, welches Arbeitnehmer in Ungarn verpflichtet, bis zu 400 Überstunden pro Jahr zu leisten. Der Politiker fügt hinzu: die Unionsparteien verzichten auch ungern auf Fidesz-Stimmen, wenn es um die Mehrheit im EP gehe. Gyurcsány stellt aber die Frage: sind wert, solche Werte aufzugeben wie „Freiheit, Demokratie, undWürde des Menschen?“Seiner Meinung nach laute die Alternative: „Europäische Einheit und Demokratie – oder Zerfall und ein sich wieder bekriegendes Europa.“ Gyurcsány fordert Deutschland auf: „Bitte, spielen sie nicht mit der Geschichte. Wir haben einmal bereits gesehen, wozu das führt.“
(Via: finanznachrichten.de, Beitragsbild: facebook.com/gyurcsanyf)