Ein syrischer Mann, der im Jahr 2016 in seiner Heimat Terrorakte organisiert und mehrere Hinrichtungen vollzogen hat, wurde in Nyírbátony in Ungarn festgenommen – sagte der Budapester Staatsanwalt am Sonntag. Der Syrer war den Sicherheitsbehörden zum ersten Mal am 30. Dezember 2018 auf dem Budapester Flughafen ins Blickfeld gekommen. Er wies da einen gefälschten Pass vor, deshalb wurde er wegen Menschenschmuggels verurteilt und aus Ungarn ausgewiesen. So kam er in die Abschiebeeinrichtung in Nyírbátor. Hier wurde er schließlich am 24. März festgenommen.
Der Syrer gilt als hochrangiger IS-Anführer, der Selbstmordattentate und mindestens 20 Hinrichtungen organisierte. Die Ermittlungen ergaben auch, dass er an einem Blutbad in Homs aktiv beteiligt war. Als eine Familie abgelehnt hatte, sich der IS anzuschließen, ermordete er mindestens 20 ihrer Mitglieder. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass er an Enthauptungen teilgenommen habe. Das ungarische Zentrum für Terrorabwehr (TEK) hat in Zusammenarbeit mit Eurojust, der Einheit für juristische Zusammenarbeit der EU, sowie den belgischen Sicherheitsbehörden das feststellen können. Der 27-jährige Mann hatte Syrien 2016 verlassen und in Griechenland Asyl beantragt.
Sein Anwalt, László Kelen, sagte dem staatlichen Sender, dass der Verdächtige die Anschuldigungen bestreitet.
(Via: tichyseinblick.de, mti.hu, 24.hu, Beitragsbild: Mitglieder des ungarischen Zentrum für Terrorabwehr (TEK) stehen vor der Budapester Staatsanwaltschaft vor der Ankunft des Syrers, Foto: Attila Kisbenedek – AFP – Getty Images)