Laut der ungarischen Regierungspartei Fidesz, wird der Premier Viktor Orbán am Montag nicht nach Mailand fahren, um dort eine Allianz mit Matteo Salvini zu schließen – reagierten Politiker in den vergangenen Tagen. Auch Fidesz-Sprecher Balázs Hidvéghi dementierte am Donnerstag, dass Parteichef und Premier Viktor Orbán am Gründungstreffen der Allianz teilnimmt, zu dem Lega-Chef Matteo Salvini geladen hat. Hidvéghi betonte: die ungarischen Wähler werden im Mai entscheiden, welche Zukunft das Land in der EU haben wird, und die Partei Fidesz konzentriert sich jetzt nur auf die kommenden Wahlen.
Am Mittwoch war auch der ungarische Parlamentspräsident László Kövér nach Rom gereist. Köver habe im Gespräch mit Salvini betont, dass „Fidesz sich ihre Zukunft in der Europäischen Volkspartei (EVP) vorstellt“. Kövér betonte zugleich:
Was die Lega und Fidesz verbindet, ist die Einschätzung der illegalen Massenimmigration sowie die Zukunft Europas.
Laut Köver wird Salvini noch vor der EU-Wahl nach Ungarn reisen.
Die geplante Allianz „Völker und Nationen“ werde zum „Rivalen“ der EVP – berichtet standard.at. Das Portal zitiert nepszava.hu, das die Absage Orbáns als „politische Rationalität“ vor deren Hintergrund bezeichnet, dass Orbán 2015 auch ein Treffen mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in Wien trotz „persönlicher politischer Sympathie“ abgesagt habe.
Die FPÖ werde „selbstverständlich Teil“ des Wahlbündnisses um die Lega sein, sagte ein Parteisprecher am Donnerstag.
Die Presse: Ungarns Fidesz-Partei wird Teil von Salvinis Allianz?
Rund 20 Parteien und Gruppierungen könnten sich laut Salvini der Wahlallianz anschließen, darunter die Nationale Sammelbewegung von Marine Le Pen aus Frankreich, die niederländische Freiheitspartei (PVV) von Geert Wilders, die Alternative für Deutschland (AfD) und die Schwedendemokraten.
(Via: derstandard.at, atv.hu, mti.hu, Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)