Brexit, wirtschaftliche Abschwächung Europas und die Wahlen zum Europäischen Parlament – unter anderem darüber diskutierte man bei einem Treffen der CDI Mitglieder (eine christlich-demokratische politische Formation), woran auch der ungarische Premier teilnahm. Als stellvertretender Vorsitzender der Mitte-Rechts-Gruppe wurde Orbán gebeten, die politische Situation in Europa zu bewerten – erklärte Bertalan Havasi, Pressechef vom Premier.
In Bezug auf den Brexit sagte der Premierminister, dass nur ein paar Stunden vor einem EU-Gipfel kennt man immer noch kein Konkretum.
Über die europäische Wirtschaft sagte Orbán, dass die Abschwächung der italienischen und deutschen Wirtschaft einen Anlass zur Sorge gebe.
Unter Berufung auf europäische Umfragen sagte Orbán, dass die Europäische Volkspartei voraussichtlich Sitze im EP verlieren werde. „Es wird zwar immer noch erwartet, dass es die stärkste Gruppierung bleibt, aber es stellt sich die Frage, ob die EVP gezwungen sein wird, eine Koalition mit den pro-Migrations-Linken und Liberalen zu bilden“ – sagte er.
Es gibt immer noch viele Spekulationen, aber diese strategische Debatte wird nach den Wahlen unvermeidlich sein
sagte Orbán und fügte hinzu: die christdemokratischen Parteien in Mitteleuropa seien vor den Wahlen in einer besseren Position als ihre westeuropäischen Partner.
(Fotos: MTI – Balázs Szecsődi)