Zum Abschluss ihrer Ermittlungen in Bezug auf den Mord an dem ungarischen Medienmogul János Fenyő im Jahr 1998 erklärte die Polizei, es bestehe zweifelsohne der Verdacht, dass Tamás Gyárfás hatte das Verbrechen angeordnet, teilte die Ungarische Polizei auf ihrer Webseite mit.
Das Nationale Untersuchungsbüro (NNYI) leitete den Fall am Donnerstag an die Budapester Staatsanwaltschaft weiter.
Laut Polizeiverdacht beauftragte Tamás Gyárfás, ein Medienunternehmer und ehemaliger Leiter des ungarischen Schwimmverbandes, Tamás Portik, den ehemaligen Leiter einer Ölgesellschaft, die in den neunziger Jahren an illegalen Geschäften beteiligt war, mit der „Liquidation seines Geschäftskonkurrenten“ Fenyő.
Fenyő wurde am 11. Februar 1998 durch mehrere Schüsse in einem Stau in der Innenstadt von Budapest getötet.
Die Untersuchung wurde eingestellt, bis die Polizei nach DNA-Beweisen Jozef Rohac festnahm, einen slowakischen Staatsbürger, der später wegen des Fenyő-Mordes und der Bombardierung in der Budapester Aranykéz-Straße, bei der vier Menschen ums Leben kamen, zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
2017 veranlassten weitere Beweise die Ermittler, die Untersuchung wieder aufzunehmen. Diesmal haben die Polizisten Tamás Portik und Tamás Gyárfás erfolgreich identifiziert. Gyárfás wurde im April 2018 festgenommen und als Verdächtiger angehört, teilte die Polizei mit. Portik, der derzeit eine 13-jährige Haftstrafe verbüßt, weil er am Fenyő-Mord und anderen Verbrechen beteiligt war, wurde ebenfalls angehört.
(Via: MTI)