Präsident János Áder begrüßte am Dienstag die Teilnehmer der 15. Europäischen Maccabi-Spiele, einer Meisterschaft jüdischer Athleten. „Wir sind stolz auf unsere jüdischen Landsleute, deren Erfolge unser gemeinsames Vertrauen stärken “, sagte Áder in seiner Eröffnungsrede. Die Spiele werden am kommenden Mittwoch ausgetragen. Rund 5.000 Teilnehmer, darunter 2.311 Athleten aus 42 Ländern, waren zu den Spielen angereist.
Die Eröffnungszeremonie fand im neuen MTK‐Stadion statt und sie war ein grandioses Spektakel mit prominenten Teilnehmern. Staatspräsident János Áder eröffnete die Spiele, in seiner Rede sprach er über die jüdischen Wurzeln vieler weltbekannter ungarischer Sportler.
„Wir sind stolz auf unsere jüdischen Landsleute, die damals durch ihre eigenen Errungenschaften zu unserem gemeinsamen Renommee beitrugen und es heute noch tun“ – sagte das Staatsoberhaupt.
Ungarische Juden seien von Anfang an in der ungarischen Sportgeschichte präsent
fügte Áder hinzu. Ferenc Kemény trug zur Organisation der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit bei, und ein anderer ungarischer Jude, der Schwimmer Alfréd Hajós, gewann dort die erste Goldmedaille des Landes.
Die Maccabi-Spiele haben eine ,mehrfache Botschaft: durch die Veranstaltung kann man die Leistung feiern und durch die Spiele eine Gemeinschaft schaffen.
Áder wünschte den Teilnehmern „edle Kämpfe und unvergessliche Momente“.
Nicht nur Sportler und Sportlerinnen können hier gewinnen, sondern auch alle, die der Welt die Vielfalt dieser Stadt zeigen wollen
Das sagte Motti Tichauer, der Vorsitzende des Europäischen Maccabi‐Verbands, auf einer Pressekonferenz kurz vor der offiziellen Eröffnung.
Tichauer erinnerte in seiner Reder, dass die ersten europäischen Maccabi-Spiele 1929 in Prag stattfanden, doch seitdem fanden sie nie mehr in Osteuropa statt. Erst 90 Jahre danach kehrt jetzt die 15. Austragung in diesen Teil der Welt zurück.
Die Eröffnungsveranstaltung bestand aus rund siebzig Darstellern und wurde von der Welt- und Olympiasiegerin Judit Polgár und der fünfmaligen Olympiasiegerin Ágnes Keleti angezündet.
Zentraler Austragungsort der Spiele ist der Ludovika-Campus im Orczy-Garten, auf dem täglich Preisverleihungen sowie Ausstellungen, Konzerte und Filmvorführungen stattfinden. Neben den offiziellen und den Sportveranstaltungen stehen auch zahlreiche Kulturevents auf dem Programm. So dokumentiert eine Fotoausstellung die Geschichte der Makkabi‐Spiele von 1896 bis 1953. Am Mittwochabend wurde das Filmdrama Sunshine in Anwesenheit des berühmten Regisseurs István Szabó gezeigt. Der 1999 gedrehte Streifen ist das Porträt einer jüdischen Familie aus Ungarn im Laufe des 20. Jahrhunderts. Einer der Protagonisten wird Christ, um eine Sportkarriere machen zu können, bekommt als Olympiafechter mehrere Preise – und wird in der Schoa ermordet. Am Donnerstag finden zwei Konzerte statt: Der junge russische Sänger Wladi Blajberg und die israelische Sängerin Osnat Harel werden ein breites Repertoire aus Pop, Folk und chassidischen Liedern präsentieren – dies berichtet juedische-allgemeine.de.
Die 15. Europäischen Maccabi-Spiele werden am kommenden Mittwoch ausgetragen. Rund 5.000 Teilnehmer, darunter 2.311 Athleten aus 42 Ländern, waren zu den Spielen angereist.
(Via: mti.hu, juedische-allgemeine.de, Fotos: MTI – Zsolt Szigetváry)