Am Mittwoch verließ der Hargita IC als erster Zug Budapest, mit den neuen zweisprachigen Schildern der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV). Nach langen Jahren fügt die MÁV den ehemals ungarischen Städten, die auf ihren Routen verfügbar waren, endlich die ursprünglichen ungarischen Namen hinzu, da diese Städtenamen lange Zeit nur in ihrer aktuellen, ausländischen Sprachform geschrieben worden waren. (Ábrahám Vass – Hungary Today, übersetzt von Ungarn Heute).
Alles begann Mitte August, als Fernsehmoderator Vujity Tvrtko in einer Nachricht auf seinem Facebook-Kanal die Frage stellte und MÁV aufforderte, zweisprachige Zeichen zu benutzen.
Nur eine Woche später gab MÁV bekannt, dass bereits zweisprachige Zeichen in Vorbereitung sind. Sie fügten hinzu, dass die staatliche Gesellschaft bis zum 100. Jahrestag des Vertrags von Trianon (06.04.1920) alle Informationstafeln auf Plakaten und an Bord mit der ungarischen Version der Ziele ausstatten würde, an denen Tickets in Ungarn gekauft werden können.
Darüber hinaus entsprechen laut Aussage der MÁV neue Wegweiser auch den Vorschriften der „International Union of Railways“ (UIC) und sind weltweit keine Pionieridee. In seiner Antwort auf Azonnali.hu erklärte der Kommunikationsdirektor von MÁV, Dániel Lappert, dass Rationalität der Hauptgrundsatz für die Entscheidung ist, welche Ortsnamen geändert und welche ungarische Version verwendet werden soll. Zum Beispiel: „Nándorfehérvár“ wird nicht zu Belgrad hinzugefügt, obwohl es der alte ungarische Name der Stadt ist. Ebenso wird Brno nicht „Berén“ sein.
Im Falle von Warschau, Prag und Wien wird beispielsweise der ungarische Name angegeben, und noch da, „wo das Komitee für geografische Namen dies für angemessen erachtet“- so Loppert.
(Via: Ábrahám Vass – Hungary Today, Beitragsbild: MTI – Zoltán Máthé)