Der ungarische Staat kaufte die Munitionsproduktion des niederösterreichischen Maschinenbauers und Rüstungsproduzenten Hirtenberger, berichtet die ungarische Tageszeitung „Magyar Nemzet“. Laut Gáspár Maróth, Regierungsbeauftragter für Entwicklung der nationalen Verteidigungsindustrie, wurde die Transaktion mithilfe eines Bankkredits gedeckt. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Hirtenberger entwickelt seit 160 Jahren Artilleriegeräte und Munition. Laut dem am 29. Oktober unterzeichneten Vertrag ist das Unternehmen nun im Besitz von „HDT Védelmi Ipari Kft.“, also in ungarischem Besitz, sagte Maróth. Der neue Eigentümer habe keine Pläne, die Art und Weise, wie Hirtenberger geführt wird, zu ändern, aber ungarische Ingenieure werden in die Forschung und Entwicklung des Unternehmens einbezogen.
Der Kaufpreis sei auf Ersuchen des österreichischen Partners ein Geschäftsgeheimnis, sagte der Regierungsbeauftragte und fügte hinzu, er sei mithilfe eines Bankkredits gedeckt
„Mit diesem Kauf haben wir Kenntnisse im Bereich der hochkarätigen Munitionsherstellung im Inland erworben, die zuvor vollständig abgewickelt worden waren, was vier bis fünf Jahre und Milliarden von Steuergeldern in Anspruch genommen hätte“, sagte er.
Das 1860 gegründete Traditionsunternehmen Hirtenberg hatte im Juli angekündigt, sich von seiner Rüstungssparte zu trennen, da die Geschäftsführung laut Medienberichten kein Wachstumspotenzial im Defence-Bereich mehr sah – berichtet auch die Tiroler Tageszeitung.
(Via: mti.hu, Magyar Nemzet, tt.com, Beitragsbild: hds.hirtenberger.com/media)