Ungarn wird am Eurovision Song Contest 2020 nicht teilnehmen. Die staatliche ungarische Medienholding MTVA begründete diesen Schritt mit einer fachlichen Entscheidung: man wolle die Talente der „ungarischen leichten Musik“ direkt im eigenen Land fördern. Die Holding wies den Vorwurf zurück, Ungarn meide den Wettbewerb, weil er eine „homosexuelle Ästhetik“ transportiere. Diesen Vorwurf hatten mehrere Medien geäußert – unter anderem die britische „The Guardian“.
Ungarn nahm seit 1994 am ESC teil. Größter ungarischer Erfolg der vergangenen zehn Jahre war 2014 Platz fünf mit dem Lied „Running“ von András Kallay-Saunders.
Letztes Jahr gewann Joci Pápai Ungarns nationale Auswahl für den „Eurovision Song Contest“, den „Dal 2019“ („The Song 2019“), mit seinem Lied „Az én apám“ („Mein Vater“) und vertrat Ungarn in Tel Aviv, Israel. Er schaffte es jedoch nicht ins Finale.
(Via: www.deutschlandfunk.de, Beitragsbild: Pápai Joci – Facebook)