Vorbeugende Maßnahmen gegen das Coronavirus in Ungarn haben sich bisher als wirksam erwiesen, sagte Innenminister Sándor Pintér bei einer Sitzung des Wohlfahrtsausschusses. Ungarn hat einen Aktionsplan ausgearbeiet und einen „operativen Ausschuss“ eingerichtet, der die Maßnahmen der staatlichen Behörden koordinieren – teilte der Minister im Parlament mit.
„Vorbeugende Maßnahmen konzentrierten sich in erster Linie auf die Landesgrenzen und den internationalen Flughafen Budapest Liszt Ferenc“ – sagte Pintér. Ungarn habe ausreichende Vorräte an Schutzausrüstung wie Gesichtsmasken und Handschuhen vorrätig.
Minister für Humanressourcen: „Wir sind von Anfang an auf alle möglichen Umstände vorbereitet“
Miklós Kásler sagte, dass die „Panik“, die die Krankheit umgibt, „ein wesentlich größeres Problem“ sei als das Virus selbst, und stellte fest, dass das Coronavirus in Ungarn noch nicht entdeckt worden sei.
Die höchste Priorität bestehe nun darin, das Eindringen des Virus in das Land zu verhindern
Das Ministerium hat ein Protokoll vorbereitet, das für den Fall, dass das Coronavirus entdeckt wird, implementiert werden soll, und es an Krankenhäuser, Allgemeinmediziner, Kommunen und Bezirksregierungsämter weitergeleitet werden soll.
Auf eine Frage antwortete Kásler, das Ministerium aktualisiere seinen nationalen Plan zur Vorbereitung auf Pandemien jährlich und fügte hinzu, dass es genügend Beatmungsgeräte und andere Geräte zur Verfügung stünden. Er sagte, es gäbe 1,2 Millionen Gesichtsmasken, die im ganzen Land verteilt werden.
Außenministerium: es gibt zwei ungarische Bürger in solcen Gebieten von China, die wegen des Coronavirus gesperrt sind
– dies sagte schon Staatssekretär Tamás Menczer. Von denen wollte keiner das Land verlassen. Derzeit gebe es 197 Ungarn in China. Die ungarische Botschaft stehe in ständigem Kontakt mit allen.
In Bezug auf die drei Ungarn, die an Bord eines Kreuzfahrtschiffes arbeiten, das Anfang dieser Woche vor der Küste Japans unter Quarantäne gestellt wurde, sagte Menczer, alle drei seien gesund und in Kontakt mit der ungarischen Botschaft in Tokio. Insgesamt 61 Personen auf dem Schiff wurden positiv auf das Coronavirus getestet, stellte er fest.
Neben ihnen befindet sich ein ungarischer Staatsbürger in einem Krankenhaus auf den Philippinen. Sein Test wird in Manila geprüft, so Menczer und fügte hinzu, dass die Symptome diser Person schon gelindert haben. Ein anderer ungarischer Staatsbürger musste in Vietnam untersucht werden, aber die Ärzte glauben, dass die Symptome der Person durch eine bakterielle Infektion verursacht wurden, fügte er hinzu.
Laut Menczer verkehren normalerweise 12 Direktflüge zwischen Ungarn und China, von denen jedoch vier eingestellt wurden. Ab kommenden Montag werde nur noch Air China den Flug Peking-Budapest durchführen. China habe seinen Bürgern verboten, Gruppenreisen ins Ausland zu buchen.
(Beitragsbild: MTI – Tamás Sóki)