Ungarn soll auf weitere Migrantenwellen und „regelmäßige, massive Angriffe“ auf seinen Grenzzaun im Süden vorbereitet sein, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag und kommentierte Berichte, wonach die Türkei beschlossen habe, keine syrischen Flüchtlinge mehr daran zu hindern, nach Europa zu reisen.
Migration bleibt eine historische Herausforderung, obwohl derzeit alle Aufmerksamkeit auf den Ausbruch des Coronavirus gerichtet ist – sagte Ministerpräsident Viktor Orbán im öffentlichen Radio.
Die Süd-Nord-Migration ist ein „historischer Trend“, bei dem die Route durch Ungarn führt, so Orbán und fügte hinzu, dass die nächsten ein oder zwei Jahrzehnte bestimmen werden, an welchem Punkt dieser Trend gestoppt werden kann.
Griechenland kann und wird seine Grenzen nicht schützen, und Migranten werden durch dieses Land eilen, was uns große Probleme bereitet
fügte er hinzu.
Die ungarische Grenze und ihre Bevölkerung müssen geschützt werden, sagte er. Unabhängig davon, wie viele Migranten kommen sollten, können die ungarischen Behörden die Grenzen sichern, fügte er hinzu. „Wir brauchen uns keine Sorgen um die Sicherheit Ungarns zu machen, solange wir uns einig sind.“
In Bezug auf den Ausbruch des Coronavirus sagte Orbán, dass das Virus wahrscheinlich Ungarn erreichen würde. Die ungarische Regierung bereitet sich auf die Bekämpfung des COVID-19-Virus vor, obwohl es im Land noch keine bestätigten Fälle gibt, sagte er.
Ungarn habe die Ausrüstung bereit, um Viren zu identifizieren, sagte er. Es gebe ein 24-Stunden-Bereitschaftssystem sowie Überprüfungsprotokolle an Grenzübergängen mit besonderem Schwerpunkt auf Flughäfen, fügte er hinzu. Orbán forderte die Ungarn auf, zusammenzuarbeiten und nicht in Gebiete zu reisen, die vom Virus betroffen sind.
Wir sind am Vorabend einer Pandemie
warnte er.
Er betonte, dass, obwohl es wahr sein mag, dass mehr an einer „einfachen“ Grippe sterben als an einer COVID-19-Infektion, doch
wir kennen die Influenza, so können wir uns davor einfacher schützen, während das Coronavirus noch unbekannt ist…
Die „Panikreaktionen“ der Menschen sind daher „nicht völlig unbegründet, „wir stehen vor etwas, das wir noch nicht genau kennen“, sagte er. Orbán betonte zugleich, dass alle neue wichtigen Informationen sofort veröffentlicht werden.
(Beitragsbild: MTI – Zoltán Máthé)