Ein regierungsfreundlicher Kommentator begrüßt die Absicht der Regierung, den ungarischen Familien und Unternehmen bei der Bewältigung der mit der Coronavirus-Epidemie einhergehenden Herausforderungen zu helfen. Ein linksorientierter Kollege fordert dagegen wirkungsvollere Maßnahmen für den Schutz von Arbeitsplätzen.
Am Mittwoch hat Ministerpräsident Viktor Orbán einen Fünf-Punkte-Plan verkündet, durch den ungarischen Familien und Unternehmen unter die Arme gegriffen werden soll. Demnach werden alle Kreditrückzahlungen bis Ende des Jahres ausgesetzt. Zudem wird eine Obergrenze für neue Verbraucherkreditzinsen eingeführt und Arbeitgeber in den Sektoren, die von Coronavirus-bedingten Schließungen am stärksten betroffen sind, werden bis auf weiteres von Sozialbeitragszahlungen befreit. Die MSZP und Jobbik begrüßten die Beschlüsse, während die Demokratische Koalition mehr Hilfe für ungarische Unternehmen und Familien forderte.
Gábor Putsay von Magyar Hírlap äußert sich erfreut über den Kabinettsbeschluss, die Kreditraten- und Zinszahlungen auszusetzen. Möge das Moratorium Familien und Unternehmen dabei helfen, sich inmitten des durch den Coronavirus-Notstand verursachten wirtschaftlichen Niedergangs über Wasser zu halten, schreibt der regierungsnahe Kommentator.
In Népszava verurteilt András Törő die Regierung für einen Mangel an Initiative. Der linke Kolumnist räumt ein, dass das Kredittilgungsmoratorium ein guter Schritt sei. Allerdings müsste die Regierung viel mehr tun, um Arbeitsplätze zu schützen und den künftigen Arbeitslosen zu helfen.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Nattanan Kanchanaprat – Pixabay)