Am 11.04. feiern wir die ungarische Poesie – an diesem Tag wurde 1905 in Budapest Attila József, einer der bedeutendsten ungarischen Dichter des 20. Jahrhunderts, geboren. Diesmal gedenkt „Ungarn Heute“ dieses Tages mit einem Video. In der Aufnahme tragen italienische Schauspieler ein sehr aktuelles Kriegsgedicht vom ungarischen Dichter Sándor Reményik auf Ungarisch vor!
Die herzerwärmende Botschaft einer italienischen Theatergruppe erreichte die Seelen aller Ungarn. Kürzlich wurde auf Facebook ein Video veröffentlicht, in dem Mitglieder der Amateur-Schauspielgruppe „Castello Errante“ das Gedicht von Sándor Reményik rezitieren… „Vielleicht endet es eines Tages“ – heißt das Gedicht. Das berührende Video wurde von Zoltán Szilágyi, Inhaber einer Sicherheitsfirma, gepostet.
Sándor Reményik (30. August 1890 in Klausenburg; † 24. Oktober 1941 ebenda) war ein ungarischer Dichter der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Er absolvierte die Schule in Klausenburg. Hier begann er auch das Jura-Studium, aber wegen einer Augenkrankheit schloss er es nicht ab. Er lebte von seinem Erbe und der Schriftstellerei. Seine ersten Gedichte waren Mindhalálig (Bis zum Tod) 1918 und Végvári versek (Gedichte von Végvár) 1918–1921, 1921. Diese Gedichte wurden schon bald volkstümlich. In den 1920er Jahren spiegelten seine Gedichte den Transsilvanismus. Seine Verse enthalten Naturbilder, philosophische Fragen und Humor. Darin spielt der Symbolismus eine bedeutende Rolle. Seine Gedichte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt: Englisch, Tschechisch, Französisch, Polnisch, Deutsch, Italienisch, Rumänisch, Schwedisch und Slowakisch.
Obwohl die italienischen Schauspieler zum ersten Mal auf einen ungarischen literarischen Text stießen, lernten sie die ungarische Aussprache sehr schnell und da sie auch den Inhalt des Gedichts kannten, reproduzierten sie die Atmosphäre des Werkes trotz der Sprachbarrieren sehr gut.
Eines Tages wird es vielleicht enden… Passt aufeinander auf! Bleibt zuhause!
(Beitragsbild: facebook)