Zwischen Ungarn und Österreich öffnet kommende Woche ein weiterer Grenzübergang. Der Übergang Fertőrákos – Sankt Margarethen (Szentmargitbánya) werde am Mittwoch wieder geöffnet, damit ungarische Pendler leichter zu ihren Arbeitsplätzen im Burgenland kommen, kündigte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó am Freitag auf Facebook an. Das Außenministerium in Wien bestätigte eine entsprechende Vereinbarung.
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sei bei einem Telefonat mit seinem ungarischen Amtskollegen am Donnerstag mit diesem übereingekommen, dass der Grenzübergang ab Mittwoch geöffnet werde, teilte Sprecherin Claudia Türtscher der APA mit. Die Vereinbarung sei in Absprache mit Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) erfolgt.
Mit der Maßnahme sollen Umwege und lange Wartezeiten der ungarischen Pendler an der Grenze verkürzt werden. In der Früh würden sich derzeit lange Warteschlangen vor dem Grenzübergang Sopron bilden, so Szijjártó laut der Nachrichtenagentur MTI.
Obwohl die Polizei schnell handelte und flexiblere und einfachere Inspektionen einführte, wurde klar, dass eine dauerhafte Lösung darin bestehen würde, eine weitere Kreuzung zu eröffnen, sagte er und stellte fest, dass die Entscheidung nach Konsultationen mit seinem österreichischen Amtskollegen getroffen wurde.
In Ungarn sind bisher keine Lockerungen der Ausgangsverbote in Sicht. Die Regierung will zuerst im Nachbarland Österreich beobachten, ob es durch die vorsichtige Öffnung nicht zu einem Anstieg der Infektionen komme. „Seien wir froh, dass wir ausnahmsweise einmal nicht die Versuchskaninchen sind“, sagte Premier Viktor Orbán am Freitag. Der Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie stehe in Ungarn noch bevor, so Orbán. Bisher gibt es 1.763 registrierte Infektionen und 156 Todesopfer.
(Via: https://www.bvz.at/, mti.hu, Beitragsbild: MTI – Csaba Krizsán)