Der für das Gesundheitswesen zuständige HR-Minister Miklós Kásler hat mit einem Offenen Brief auf neue Kritiken von Seiten der Ärztekammer MOK reagiert – berichtet Budapester Zeitung. Darin wies er die offensichtliche politische Druckausübung zurück und bat, den fachlichen Dialog zu favorisieren.
Laut Kásler habe die Regierung seit dem 24. Januar Maßnahmen zur Abwehr des Coronavirus eingeleitet. Die Planung der Kapazitäten erfolge nach dem ungünstigsten denkbaren Szenario. Den Krankenhäusern wurde gestattet, ihre Kapazitäten auf Komitatsebene zu koordinieren. Die MOK hatte eine Erklärung gefordert, weil die drastischen Maßnahmen in keiner Relation zu den bekannten epidemiologischen Daten stehen. Aktuell werden nur 811 Corona-Patienten klinisch betreut, darunter gerade einmal 60 unter Einsatz von Beatmungsgeräten. Im Vergleich dazu will die Regierung knapp 40.000 Betten freimachen und bis zu 8.000 Beatmungsgeräte für den Ernstfall bereithalten, der Anfang Mai eintreten könnte.
(Der originelle Artikel wurde in der „Budapester Zeitung” veröffentlicht, Sie können das Magazin auf der Website www.budapester.hu/service/abonnement abonnieren. Beitragsbild: MTI – Csaba Bús)