Der staatliche Naturschützer hatte eine permanente Live-Übertragung aus einem Schwarzstorchnest durch eine dort installierte Web-Kamera, so konnte man im Internet zusehen, wie die Vögel Nachwuchs bekamen und ihn fütterten – berichtete das Nachrichtenportal standard.at. Die Web-Kamera übertrug aber auch, wie das Schwarzstorchpaar seine Jungen tötete. Dies löste aber schon eine starke Empörung aus.
Der Schwarzstorch ist selten und demnach auch geschützt. Viele leben nach einer Überwinterung in dem ungarischen Nationalpark Gemenc. Eine Web-Kamera wurde auf das Nest von einem dieser Paare gerichtet.
Im Frühjahr herrschte in Ungarn Dürre. Für die Schwarzstörche und auch andere Vogelarten im Gemencer Park bedeutet das, dass es kaum etwas zu fressen gibt – berichtete das Nachrichtenportal standard.at. weiter.
„Die Web-Kamera übertrug ungeschminkt, wie das Schwarzstorchpaar seine Jungen tötete, weil sie schon so geschwächt waren, dass keine Aussicht auf Überleben bestand“ – so die Website.
Schließlich löschte der Nationalpark das Video vom Internet, weil viele Zuschauer dem Betreiber gemeldet hatten, dass sie „derartige Anblicke nicht ertragen könnten“. Am vergangenen Freitag nahm der Gemencer Park den Live-Stream vom Netz. Jetzt spricht man schon über Zensur.
(Via: standard.at, 444.hu, Beitragsbild: gemenczrt.hu)